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Stiftung Charité: Vier neue Visiting Fellows für Lebenswissenschaften forschen in Berlin

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Stiftung Charité hat die ersten Förderungen in ihrem weiterentwickelten Programm der Visiting Fellows bewilligt. Durch die Bewilligungen von insgesamt 1,5 Millionen Euro werden vier neue Wissenschaftler aus dem Ausland für die Berliner Lebenswissenschaften gewonnen. Vor Ort wollen sie in den kommenden Jahren gemeinsam mit ihren Gastgeberinnen und Gastgebern neue Arbeitsgruppen aufbauen.

Als Visiting Fellows der Stiftung Charité neu gefördert werden:

  • Prof. Dr. Ran Balicer vom Clalit Research Institute und der Ben-Gurion-Universität des Negev, Israel: Der israelische Mediziner und Public Health-Experte wird große Datensätze aus israelischen und deutschen Kohortenstudien zusammenführen, um mittels des sogenannten "Deep Phenotyping" bessere Vorhersagen für Gesundheitsrisiken in der Bevölkerung und Mechanismen der Multimorbidität zu treffen.
  • Prof. Dr. Manuel Irimia vom Centre for Genomic Regulation in Barcelona, Spanien: Der Biologe und Genetiker wird am Max Delbrück Center (MDC) mit weiteren Partnern vor Ort das sogenannte "Alternative Spleißen", einen besonderen Vorgang der Genexpression, erforschen. Die Berliner Arbeitsgruppe des Fellows wird diesen Vorgang erstmalig auf der Detailebene von Einzelzellen analysieren, was besonders datenintensiv ist und neben der molekularbiologischen Kompetenz auch Expertise auf dem Gebiet des Maschinellen Lernens erfordert.
  • Prof. Dr. Ole Petter Ottersen vom Karolinska Institut, Schweden: Der Präsident des renommierten Karolinska Institutes und ausgewiesene Neurowissenschaftler wird eine Initiative zur besseren Vernetzung von akademischen Einrichtungen in Subsahara-Afrika starten. Ziel des Global Health-Projektes ist es, aus den Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie zu lernen und die Produktion von Impfstoffen und Medikamenten in den Regionen vor Ort zu stärken.
  • Prof. Dr. Rajiv Jalan vom University College London, England: Der Hepatologe aus Großbritannien erhält eine Anschubfinanzierung, um die Erforschung von chronischem Leberversagen gemeinsam zu vertiefen und neue Forschungsansätze zu entwickeln und zu erproben.

Die Stiftung Charité hat bereits in den vergangenen Jahren Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler nach Berlin geholt – insgesamt 21 als Einstein BIH Visiting Fellows (in Kooperation mit der Einstein Stiftung Berlin) und 33 als Visiting Professors. Das aktuelle Programm der Visiting Fellows führt dieses Engagement fort und setzt mehr noch als seine Vorgänger-Programme auf die Förderung von Internationalität und die strategische Einbindung der Fellows in alte und neue Forschungsverbünde. Der Umfang der Förderung wurde flexibilisiert und kann je nach Reifegrad, Dauer und Ziel des Vorhabens bis zu 600.000 Euro über drei Jahre umfassen. Alle Bewerbungen werden von einer neu zusammengesetzten Auswahlkommission begutachtet, in der vor allem Expertinnen und Experten unterschiedlicher lebenswissenschaftlicher Disziplinen vertreten sind. Die Visiting Fellows sind fester Bestandteil der Wissenschaftsförderung, wie sie die Stiftung Charité im Rahmen ihrer Privaten Exzellenzinitiative Johanna Quandt in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt ausgebaut hat. Das Programm wird erneut im Oktober 2023 ausgeschrieben.

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Quelle: Stiftung Charité via IDW Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Israel Schweden Spanien Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Lebenswissenschaften

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