Verbundprojekt: Entwicklung eines neuartigen Ultrakurzpulslasers für Anwendungen in der Iridotomie, Trabekuloplastik und Nachstarbehandlung (LICUS); Teilprojekt: Entwicklung einer ultragepulsten Laserquelle zur Therapie des Glaukoms und des Nachstars (LICUS-MED)

In diesem Verbundprojekt wird ein neuartiger, besonders kompakter und kostengünstiger Pikosekunden-Laser entwickelt und für Anwendungen in der Augenmedizin qualifiziert. Sowohl herkömmliche als auch neue Anwendungen sollen mit bisher unerreichter Präzision bei deutlich reduziertem Behandlungsrisiko möglich werden und bisher verwendete Nanosekundenlaser ersetzen. Die Laserquelle selbst sowie die Modifikation des Laserstrahls für den Einsatz am biologischen Gewebe wird durch den Projektpartner TH Nürnberg erarbeitet. Der Einsatz von Lasertechnik ist in der Augenheilkunde bereits in vielen Bereichen (und auch in den von uns untersuchten) etabliert. Es zeigen sich jedoch Grenzen und Nebenwirkungen. Durch unzureichende Präzision werden die Zielstrukturen nicht immer optimal erreicht und durch hohe Energieübertragung entstehen unerwünschte Nebenwirkungen. In vier getrennten Arbeitspaketen werden wir Versuche zur Anwendung des Laserstrahls in der Augenheilkunde (Therapie des Grünen Stars durch Iridotomie und Trabekuloplastik, Therapie und Prävention des Nachstars durch hintere Kapsulotomie) durchführen. Dabei vergleichen wir (in jedem Arbeitspaket zunächst an Augen toter Schweine und danach am menschlichen Leichenauge) die neu entwickelte mit der herkömmlichen Lasertechnik . Im nächsten Schritt optimieren wir den neuen Laser für die jeweilige Anwendung mit dem Ziel, bei besserer Präzision mit geringerer Energieübertragung wirken zu können, um damit unerwünschte Nebenwirkungen zu reduzieren oder komplett zu vermeiden. Schließlich werden Protokolle für den Einsatz für künftige klinische Phase-I-Studien erarbeitet.