StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich bestellt Sonderbeauftragten für Europäische Universitäten

Frankreich bestellt Sonderbeauftragten für Europäische Universitäten

Berichterstattung weltweit

Die Initiative für europäische Hochschulnetzwerke in Form „Europäischer Universitäten“ stammt vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und eine entsprechende Pilotausschreibung der Europäischen Kommission wird für diesen Herbst erwartet. Nun wurde in Frankreich mit Alain Beretz ein erfahrener Hochschulmanager zum Sonderbeauftragten für dieses Thema ernannt.

Alain Beretz, der bisherige Generaldirektor für Forschung und Innovation des Ministeriums für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI (Ministère de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation), wurde von Premierminister Edouard Philippe zum Sonderbeauftragten für Europäische Universitäten ernannt. Er soll die französischen Bewerbungen bei der kommenden EU-Ausschreibung zu Europäischen Universitäten und die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern unterstützen. Frankreich plant, 100 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren für französische Hochschulen zur Verfügung zu stellen, die an einem der Netzwerke beteiligt sind. Die Mittel werden aus dem Programm für Zukunftsinvestitionen PIA (Programme d’investissement d’avenir) freigestellt und an französische Hochschulen ausgeschüttet. „Wir müssen besser werden, besser strukturiert sein und wettbewerbsfähiger sein im großen internationalen Wettbewerb der Hochschulbildung“, betonte Premierminister Philippe am 29. August 2018 zu diesem Thema bei der Sommerklausur der französischen Hochschulrektorenkonferenz CPU, bei der er unter anderem Beretz‘ Ernennung bekannt gab.

Die Idee, europäische Hochschulnetzwerke in Form „Europäischer Universitäten“ zu schaffen, hatte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron im September 2017 skizziert. Etwa 20 dieser Netzwerke sollen entstehen, wobei die konkrete Pilotausschreibung der Europäischen Kommission dazu nach einem mehrmonatigen Konzertierungsprozess für diesen Herbst erwartet wird. Bekannt ist bereits, dass mindestens drei Länder an einem Netzwerk beteiligt sein müssen.

Alain Beretz ist ein erfahrener Hochschulmanager und Europakenner. Der Professor für Pharmakologie war nach verschiedenen Forschungsstationen im In- und Ausland sowie akademischen Gremienfunktionen 2008 bis 2016 insbesondere Präsident der Universität Straßburg, die einen Schwerpunkt auf die deutsch-französische Kooperation legt und Gründungsmitglied des trinationalen Universitätsverbunds EUCOR – The European Campus ist. Von November 2013 bis September 2016 war Beretz zudem Präsident des Verbunds forschungsstarker europäischer Universitäten LERU (League of European Research Universities). Im September 2016 wurde er zum Generaldirektor  – vergleichbar in etwa mit einem deutschen Staatssekretär – für Forschung und Innovation im MESRI ernannt und bekleidete diesen Posten bis zum 22. August 2018.

Zum Nachlesen (Französisch)

Quelle: L'Étudiant Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte

Weitere Informationen

Projektträger