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Frankreich: Förderung von translationaler Forschung

Im Rahmen der Ausschreibung „Klinisch-universitäre Gesundheitsforschung“ fördert der französische Staat vier translationale Forschungsprojekte mit insgesamt 32,5 Millionen Euro.

Die Ausschreibung „Klinisch-universitäre Gesundheitsforschung“ (Recherche Hospitalo-Universitaire en santé, RHU) ist Teil des Investitionsprogramms PIA (Programme d'investissements d'avenir) und umfasst insgesamt 200 Millionen Euro. Ziel ist die bessere Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer sowie industrieller Anwendung. In der ersten Ausschreibungsrunde bewarben sich 29 Projekte, die von einer internationalen Jury nach Kriterien der wissenschaftlichen Exzellenz, ihrem Innovationsgehalt aber auch ihrem Potential für medizinische Anwendungen und sozio-ökonomische Auswirkungen bewertet wurden.

Ausgewählt wurden folgende Projekte:

  • LIGHT4DEAF (9,5 Millionen Euro; Vision Institute (Inserm/ Université Pierre et Marie Curie (UPMC)/CNRS)/Institut Pasteur): Kampf gegen das Usher-Syndrom, bei dem der Erkrankte schleichend sowohl Hör- als auch Sehfähigkeit verliert. Von der Erbkrankheit ist eine von 20.000 Personen betroffen. Bei dem Projekt arbeiten Spezialisten für Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohren, Neurowissenschaften und Geisteswissenschaften zusammen.
  • BIOART-LUNG 2020 (5 Millionen Euro; DHU TORINO „Thorax Innovation“ (INSERM/ Pôle Thoracique des Hôpitaux Universitaires Paris-Sud/ Institut Gustave Roussy/ Centre Chirurgical Marie Lannelongue/ Centre de recherches en épidémiologie et santé des populations): Suche nach einer therapeutischen Antwort auf terminale Ateminsuffizienz, bei der bisher eine Lungentransplantation die einzige verfügbare Heilmethode ist. Das Projekt will ein medizinisches Implantat mit tragbarer Energiequelle entwickeln und so die Selbstständigkeit der Patienten erhöhen.
  • FIGHT-HF (9 Millionen Euro; Centre Hospitalier Régional Universitaire de Nancy/Université de Lorraine/Inserm): Gründliche Überprüfung der Ursachen von Herzinsuffizienz, Erstellung eines Profils und einer internationalen Klassifikation der Patienten unter Einbeziehungen der Begleiterscheinungen und schließlich die Entwicklung eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes gegen die Krankheit, die zwar weit verbreitet ist aber selten frühzeitig erkannt wird.
  • CARMMA (9 Millionen Euro; Institute of Cardiometabolism and Nutrition (ICAN)/UPMC/INSERM/Klinikum Pitié-Salpêtrière): neue Präventions-, Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Begleiterscheinungen von Übergewicht

Die Ergebnisse wurden gemeinsam von Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem, Sozial- und Frauenministerin Marisol Touraine, dem Staatssekretär für Hochschulwesen und Forschung Thierry Mandon sowie dem Generalkommissar für Investitionen Louis Schweitzer bekannt gegeben. Die Kooperationen fügen sich in die Nationale Forschungsstrategie und die Nationale Gesundheitsstrategie der Regierung ein. Die Ausschreibung stützt sich zudem auf ein breites Netzwerk von klinisch-universitären Strukturen (Instituts Hospitalo-Universitaires (IHU); Départements hospitalo-universitaires (DHU); Fédérations hospitalo-universitaires (FHU)).

Eine zweite Ausschreibung über eine Gesamthöhe von 167,5 Millionen Euro soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.

Quelle: MENESR, ANR Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Netzwerke Grundlagenforschung Lebenswissenschaften Förderung

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