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Frankreich: Informatikplan im Rahmen des Gesetzes zu Bildung und Forschung auf den Weg gebracht

Die französische Ministerin für Bildung und Forschung hat am 2. Oktober 2013 den Informatikplan für Bildung auf den Weg gebracht. Im Zentrum der vorgestellten Maßnahmen steht eine Universität, deren Ziel es ist, neue, informationstechnische Dienstleistungen für Studenten sowie pädagogische Neuerungen zu entwickeln.

Im Rahmen einer Konferenz im „Cube“, einem Zentrum für die künstlerischen und kulturellen Aspekte der Informatik in Issy les Moulineaux, hat Geneviève Fioraso, die französische Ministerin für Bildung und Forschung, am 2. Oktober 2013 18 Maßnahmen vorgestellt, einschließlich der symbolhaften Universität „France Université Numérique“ sowie der ersten Plattform Frankreichs für Fernlehrgänge, sog. Massive Open Online Courses (MOOCs).

Damit wird aufgegriffen, was die Ministerin bei der Initiierung des am 22. Juli 2013 verabschiedeten Gesetzes zu Bildung und Forschung angekündigt hatte: den Einsatz informationstechnischer Mittel als Hebel für die Universitäten mit zwei Zielrichtungen: ein Anheben des Wissens- und Qualifikationsniveaus bei der Aus- und Fortbildung sowie die Steigerung des Studienerfolgs der Studenten.

Gestützt auf diesen Rahmen hat das Bildungs- und Forschungsministerium einen Informatikplan für den Bereich Bildung mit drei Schwerpunkten definiert:

  1. Die Informatik nutzen, um die Entwicklung der Studenten zu fördern, bei der Orientierung bei Studienaufnahmen, die Grundausbildung, die Berufsaufnahme sowie die berufliche Fort- und Weiterbildung;
  2. Die Informatik nutzen, um jede Etappe der Entwicklung der Studenten zu erleichtern: die Orientierung bei Studienaufnahmen, die Grundausbildung, die Berufsaufnahme sowie die berufliche Fort- und Weiterbildung
  3. Informatik als Zeichen der Modernität, für eine größere Attraktivität der Universität zu entwickeln, in einer Welt, in welcher der Markt für E-Learning in voller Entwicklung ist, insbesondere in den frankophonen Ländern.

Um die Herausforderung anzunehmen und die Informatikrevolution im Bildungsbereich zu beschleunigen, hat das französische Bildungs- und Forschungsministerium (MESR):

  • Eine Strategie mit 18 Einzelmaßnahmen erarbeitet,
  • Eine Stiftung für wissenschaftliche Zusammenarbeit geschaffen, um die Bildungsmaßnahmen zu koordinieren und die Bildungsstätten - in Partnerschaft mit Unternehmen - bei der Erstellung von hochwertigem Bildungsmaterial zu begleiten,
  • Eine erste französische Bildungsplattform für Fernstudium eingerichtet, welche die sog. MOOCs in Frankreich beherbergt und, auch grenzüberschreitend, verbreitet und vermarktet.

Der Zeitplan sieht vor: 

Um diese Informatikrevolution zu begleiten, wurden spezielle Mittel bereitgestellt: 

  • 10 % der Ausstattung für die in den Bildungseinrichtungen bereitgestellten Stellen durch das MESR, 500 Angestellte für den laufenden Fünfjahreszeitraum
  • 12 Mio. Euro, die aus dem laufendem Programm für Zukunftsinvestitionen freigemacht werden, um in aufeinanderfolgenden Wellen Projekte für die Erstellung hochwertiger Lehrgänge und Informatikkurse auszuschreiben,
  • Übereinkunft M.E.S.R./Depositenkasse zum campus d’@venir mit dem Ziel der Entwicklung der Informatik.

Die Ministerin hat betont, die Informatikrevolution habe begonnen. Sie sei zugleich eine Chance und eine Herausforderung für eine "Universität in Bewegung": Eine Chance, nämlich die Erarbeitung und Weitergabe von Wissen neu zu überdenken, auf interaktive Weise, indem die Studenten von heute und morgen ins Zentrum des pädagogischen Projektes der Bildung versetzt werden; und eine Herausforderung, nämlich die, eine leistungsstarke, innovative, moderne und weltoffene Universität zu schaffen. 

Quelle: MESR Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Information u. Kommunikation

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