StartseiteLänderEuropaFrankreichFrankreich: Technologietransfer beschleunigen durch weitere Investitionen

Frankreich: Technologietransfer beschleunigen durch weitere Investitionen

Der französische Staat hat angekündigt, fünf Gesellschaften zur Beschleunigung des Technologietransfers SATT (Sociétés d'accélération de transfert de technologies) aufgrund ihres Erfolgs zusätzliche 104 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Das Wirtschaftsministerium, das Bildungsministerium und das Generalkommissariat für Investitionen fördern die fünf ersten der mittlerweile 14 öffentlichen Kapitalgesellschaften SATT für weitere drei Jahre mit jeweils zwischen 18 und 24 Millionen Euro. Es handelt sich um die SATT im Elsass (SATT Conectus), in Südostfrankreich (SATT Sud Est), Midi-Pyrénées (SATT Toulouse Tech Transfer) und der Île-de-France (SATT Lutech, SATT Idf-innov). Die Nationale Forschungsagentur ANR hatte sie im Juni 2014 positiv evaluiert.

Die SATT wurden 2010 im Rahmen des Investitionsprogramms PIA (Programme d’investissements d’avenir) ins Leben gerufen. Die Gesellschaften finanzieren die Weiterentwicklung von wissenschaftlichen Entdeckungen hin zu marktreifen Technologien oder Produkten. Dafür steht ihnen für zehn Jahre ein Gesamtbudget von 856 Millionen Euro zur Verfügung. Die fünf ersten, 2011 gegründeten SATT haben zur Einreichung von 700 Patenten beigetragen. 150 Weiterentwicklungsprojekte wurden finanziert, in Höhe eines Budgetvolumens von bereits 100 Millionen Euro. 180 Betriebslizenzen konnten mit Unternehmen verhandelt werden, darunter etwa 60 Start-Ups, die mit Unterstützung der SATT gegründet wurden. Diese Entwicklung hat die Prognosen der Ministerien deutlich übertroffen und die Aufstockung der Finanzierung nach sich gezogen.

Perspektivisch sollen die SATT anhand der geschaffenen Arbeitsplätze bewertet werden und sich selbst finanzieren. In den kommenden Jahren muss zudem ihre Rolle in Bezug auf die anderen Akteure für die Verwertung von wissenschaftlichen Erkenntnissen geklärt werden. Dazu gehören z.B. die Carnot-Institute oder die Exzellenz-Standorte (Idex), deren Förderung im Rahmen des PIA ein Budget für Verwertungsförderung  vorsieht. 

Die Gesellschaften engagieren sich auch im Bereich der Lehre, indem sie Studierende und Doktoranden für den Technologietransfer und Anwendungsbereiche sensibilisieren. Dies wird von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen bisher wenig nachgefragt, das Nationale Forschungszentrum CNRS hat 2014 als erste Einrichtung ihre neu eingestellten Wissenschaftler in diesem Bereich weitergebildet. 

Quelle: EducPros.fr, SATT Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Netzwerke Förderung Innovation

Weitere Informationen

Projektträger