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Frankreich und Singapur verstärken Zusammenarbeit

Berichterstattung weltweit

Frankreich und Singapur intensivieren mit acht Abkommen ihre Kooperation in den Bereichen Hochschulen, Forschung und Innovation. Dies betrifft unter anderem gemeinsame Forschungsprojekte, die Unterstützung von Startups sowie den Studierenden- und Doktorandenaustausch. Das französische Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS wird in Singapur sein erstes Auslandsbüro eröffnen.

Anlässlich des Staatsbesuchs des singapurischen Premierministers Lee Hsien Loong in Paris wurden am 12. und 13. Juli 2018 acht Abkommen im Bereich Hochschulen, Forschung und Innovation unterzeichnet. So traf die französische Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation Frédérique Vidal den singapurischen Minister für Handel und Industrie Chan Chun Sing um der Unterzeichnung von fünf Hochschul- und Forschungsabkommen beizuwohnen. Bei einem weiteren Termin im Startup-Campus Station F wurden in seiner Anwesenheit sowie des französischen Staatssekretärs für Digitales Mounir Mahjoubi drei Innovations-Abkommen unterzeichnet.

Singapur und Frankreich haben für 2018 ein gemeinsames Innovationsjahr ausgerufen, das im Januar 2018 auf dem Weltkongress junger Wissenschaftler (Global Young Scientists Summit) in Singapur von Vidal und dem damals zuständigen Minister S. Iswaran eröffnet wurde.

Hochschulen und Forschung

Für das französische Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS (Centre national de la recherche scientifique) ist Singapur der weltweit drittwichtigste Kooperationspartner. Nun unterzeichneten die singapurische Nationale Forschungsagentur (National Research Foundation) und das CNRS ein Abkommen, mit dem das CNRS auf dem singapurischen Exzellenzcampus CREATE ein Büro eröffnen wird. Es handelt sich um die erste institutionelle Auslandsniederlassung für die renommierte französische Forschungseinrichtung.

Weiterhin unterzeichnete die singapurische Agentur für künstliche Intelligenz, A.I. Singapore, mit dem CNRS sowie dem Nationalen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung INSERM und dem Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatik INRIA (Institut national de recherche en informatique et en automatique) ein Abkommen für gemeinsame Forschungsvorhaben. Die Themen wurden insbesondere bei einem gemeinsamen Workshop in Singapur im Juni 2018 erarbeitet, der vom Mathematiker und Abgeordneten Cédric Villani eröffnet wurde. Villani hatte im März 2018 einen umfangreichen Bericht zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) in Frankreich erarbeitet. Die Partner werden sich besonders auf KI und Gesundheit konzentrieren.

Zudem hat die französische Behörde für Atom und erneuerbare Energien CEA (Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives) mit der Technischen Universität Nanyang (NTU) eine Forschungsgruppe ins Leben gerufen, die innerhalb der gemeinsamen Kooperation SCARCE (Singapore C.E.A. Alliance for Research in the Circular Economy) zum effizienteren Recycling von Elektroschrott forschen wird. Dies wurde per Abkommen offiziell gemacht. Für SCARCE und die ersten Projekte stellen die Partner 12,57 Millionen Euro bereit.

Zwei Pariser Hochschulverbünde haben ihre Zusammenarbeit mit singapurischen Partnern ebenfalls intensiviert: Université Sorbonne Paris Cité (USPC) arbeitet seit 2013 mit der Nationalen Universität Singapur (National University of Singapore, NUS) zusammen. In diesem Rahmen wurden bisher insbesondere über 50 gemeinsame Forschungs- und Studienprojekte umgesetzt und drei Doppeldiplom-Programme ins Leben gerufen. Die Partner starten nun das Programm „Etoile“, mit dem als Schwerpunkte der Kooperation die Themen Medizin und öffentliche Gesundheit, Sozialwissenschaften und Erziehungswissenschaften definiert wurden. Der Verbund Université Paris Sciences et Lettres (PSL) wiederum hat für die kommenden fünf Jahre ein Mobilitätsabkommen für Bachelorstudierende und Doktoranden mit der NTU geschlossen.

Innovation

Die französische Business School ESSEC, die singapurischen Behörden EDB (Behörde für wirtschaftliche Entwicklung / Economic Development Board) und Enterprise Singapore (ESG) unterzeichneten ein Abkommen, dass im Rahmen der singapurischen Initiative für weltweite Innovation (Global Innovation Alliance initiative) französische und singapurische Startups unterstützt werden, um im jeweils anderen Markt Fuß zu fassen. Im selben Sinne werden EDB und ESG mit dem französischen Startup-Inkubator Creative Valley zusammen arbeiten.

Die französische öffentliche Investitionsbank bpifrance und die ESG werden auf Basis eines gemeinsamen Abkommens innovative Projekte von Unternehmen unterschiedlicher Größe aus beiden Ländern und den jeweiligen Marktzugang unterstützen.

Zum Nachlesen

Quelle: Frz. Botschaft in Singapur Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Singapur Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Infrastruktur Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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