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Französisch-Chinesischer Satellit für Meeresforschung erfolgreich gestartet

Berichterstattung weltweit

Der erste französisch-chinesische Forschungssatellit soll mittels Wind- und Wellenbeobachtung helfen, den Klimawandel besser zu verstehen.

Der Französisch-Chinesische Satellit für Meeresforschung CFOSat (China France Oceanography Satellite) ist am 29. Oktober 2019 mit der chinesischen Rakete „Langer Marsch 2C“ vom Kosmodrom Jiuquan (Innere Mongolei) erfolgreich gestartet. Der Satellit analysiert zeitgleich den Wind auf der Meeresoberfläche und die Wellen. Er soll so helfen, die Interaktion zwischen Atmosphäre und Meer und damit den Klimawandel besser zu verstehen. Auch Prognosen über extreme Wetterphänomene wie Wirbelstürme sollen früher getroffen werden können.

CFOSat wurde von China und Frankreich seit 2014 gemeinsam entwickelt. Er trägt zwei Radar-Instrumente: Der in Frankreich entwickelte Wellenradar SWIM (Surface Waves Investigation and Monitoring) misst die Länge, Höhe und Richtung der Wellen. Der in China entwickelte Windmesser SCAT (Wind Scatterometer) misst Intensität und Richtung der Winde. Die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA (China National Space Administration) und ihr französisches Pendant CNES (Centre national d'études spatiales), die den Satelliten gemeinsam gebaut haben, arbeiten auch während der Mission weiter zusammen, um ihn zu überwachen, Messinstrumente zu programmieren und Daten zu erheben. Diese werden von zwei französischen und drei chinesischen Messstationen simultan empfangen. Auf französischer Seite werden sie dann vom CNES zusammen mit dem Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS (Centre national de la recherche scientifique), dem Französischen Institut zur Nutzung der Meere Ifremer und dem nationalen Wetterdienst Metéo-France ausgewertet.

Die Ministerin für Hochschulbildung, Forschung und Innovation Frédérique Vidal teilte zum Start von CFOSat mit: „Die Mission CFOSat zeigt den beispielhaften Charakter der französisch-chinesischen Kooperation in der Raumfahrt. Ich habe hohe Erwartungen an diese Mission, die uns helfen wird, den Klimawandel besser zu verstehen und ihn so besser zu bekämpfen. Die gesammelten Daten des Satelliten werden der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinschaft im Rahmen der internationalen Beobachtungsstelle für Weltraum und Klima SCO (Space Climate Observatory) zur Verfügung gestellt, die anlässlich des ‚One Planet Summit‘ in Paris im Dezember 2017 gegründet wurde.

Die beiden Länder kooperieren seit 1997 offiziell in der Erforschung und friedlichen Nutzung des Weltraums, wobei CFOSat jedoch das erste konkrete gemeinsame Projekt ist. Am 9. Januar 2018 unterzeichneten CNES und CNSA in Anwesenheit der beiden Staatspräsidenten Emmanuel Macron und Xi Jinping zudem ein Abkommen über den gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel, mit dem sie insbesondere vereinbarten, die CFOSat-Daten über die SCO breit zugänglich zu machen.

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Quelle: MESRI Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich China Themen: Geowissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit Infrastruktur

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