StartseiteLänderEuropaFrankreichZwischenbilanz einer Erfolgsgeschichte: 20 Jahre Deutsch-Französisches Management

Zwischenbilanz einer Erfolgsgeschichte: 20 Jahre Deutsch-Französisches Management

Erfolgsgeschichten Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Seit 1998 qualifiziert der von der Deutsch-Französischen Hochschule geförderte bi-nationale Studiengang DFM an den Universitäten Augsburg und Rennes 1 maßgeschneiderte und entsprechend nachgefragte Wirtschaftsfachleute für die beiden Arbeitsmärkte westlich und östlich des Rheins und darüber hinaus.

Neben Repräsentanten der Partneruniversität Rennes 1 und der fördernden Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) war knapp die Hälfte seiner bislang rund 300 deutschen und französischen Absolventinnen und Absolventen dabei, als der bi-nationale Studiengang "Deutsch-Französisches Management"/"Management de l'Enterprise Franco-Allemand" an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg kürzlich sein 20-jähriges Jubiläum feierte.

"Der große Zuspruch, den die Feier bei den zum Teil von weit her – nicht nur aus Deutschland und Frankreich, sondern auch aus anderen Ländern – angereisten Ehemaligen fand, war für mich sehr beeindruckend", sagt Prof. em. Dr. Bernhard Fleischmann. Beim Festakt, der zum größten Teil von der DFM-Studierenden- und Alumnivereinigung FAARE e. V. organisiert worden war, hätten insbesondere die Erfahrungsberichte, die einige der Absolventinnen und Absolventen aus dem Studium und v. a. auch aus ihrem späteren, oft internationalen Berufsleben zum Festprogramm beisteuerten, gezeigt, "dass wir mit der Einrichtung des damaligen Doppeldiplom-Studiengangs 'Deutsch-Französisches Management' einen zukunftsfähigen Weg für eine hochwertige und moderne wirtschaftswissenschaftliche Qualifikation eingeschlagen haben, die hervorragende Chancen auf den Arbeitsmärkten beider Länder, aber auch über diese hinaus eröffnet hat und weiterhin eröffnet."

Auf Initiative des Ökonomen und ehemaligen Gründungspräsidenten der Universität Augsburg, Prof. Dr. Louis Perridon, hat Fleischmann gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Prof. Dr. Michael Glais von der Université de Rennes 1 den bi-nationalen Studiengang aufgebaut und zwölf Jahre seitens der Universität Augsburg verantwortet. Nach deren beider Emeritierung im Jahr 2010 haben Prof. Dr. Wolfgang Schultze auf Augsburger Seite und Dr. Éric Darmon an der Universität Rennes 1 die gemeinsame Verantwortung als Programmbeauftragte übernommen.

Interkulturell qualifizierte Fachleute für die deutsch-französische Wirtschaft

Schultze fügt der positiven Bilanz, die sein Vorgänger anlässlich des 20-jährigen DFM-Jubiläums zieht, hinzu: "Tatsache ist, dass die deutsch-französische Wirtschaftspartnerschaft für beide Länder von essentieller Bedeutung ist." Darin seien sich bei der Jubiläumsveranstaltung auch die Expertinnen und Experten aus beiden Ländern einig gewesen, die die Podiumsdiskussion zum Thema "Ansiedlungen deutscher & französischer Unternehmen im Partnerland – Chancen & Risiken" bestritten haben. "Dementsprechend hoch", so Schultze weiter, "ist auf beiden Seiten der Bedarf an besonders qualifizierten Kräften, die nicht nur über fundiertes wirtschaftliches Wissen verfügen, sondern darüber hinaus v. a. auch über interkulturelle Kompetenzen – und dies nicht nur in sprachlicher Hinsicht, sondern auch mit Blick auf die Vertrautheit mit der Gesellschaft des Nachbarlandes allgemein und mit den Unterschieden beider Unternehmenskulturen im Besonderen."

Weit mehr als nur ein Austauschprogramm

Das 2006 vom ursprünglichen Doppeldiplom-Studiengang auf ein konsekutives Bachelor-Master-Programm umgewandelte DFM-Studium sichert das ambitionierte (Aus-)Bildungsziel dadurch, dass die Studieninhalte von den beiden Partneruniversitäten gemeinsam festgelegt werden und gemeinsame Jahrgangsgruppen deutscher und französischer DFM-Studentinnen und Studenten jeweils die Hälfte ihres Studiums in Augsburg und in Rennes absolvieren. Es handelt sich also um weit mehr als nur um ein "Austauschprogramm"; es handelt sich vielmehr um ein auf zwei Standorte verteiltes Studium, das seinen Absolventinnen und Absolventen konsequenterweise auch die Abschlüsse beider Universitäten beschert. Die durch die Bi-Lokalität für die Studierenden erhöhten Kosten werden durch Mobilitätsbeihilfen der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) kompensiert. Die DFH stellt den beiden Universitäten darüber hinaus auch Infrastrukturmittel für den mit der Kooperation verbundenen organisatorischen Aufwand und die Fachsprachausbildung zur Verfügung. Der Vizepräsident der DFH, Prof. Dr. Olivier Mentz, bescheinigte dem Programm, das regelmäßig die strenge Qualitätskontrolle der DFH durchläuft, ein hervorragendes Niveau.

Im Interesse eines einigen, starken und prosperierenden Europas

Das Programm "Deutsch-Französisches Management"/"Management de l'Enterprise Franco-Allemand" der Universitäten Augsburg und Rennes ist eines von ca. 150 bi-nationalen Studienangeboten, die derzeit DFH angehören und von ihr gefördert werden. "Als Teil der DFH", so Schultze, "sehen wir uns eingebettet in ein Anliegen bzw. in einen Anspruch, der über das Ziel, hochqualifizierte Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für die Arbeitsmärkte beider Länder auszubilden, hinausweist: Verbunden mit diesem Ziel ist das Anliegen, sehr greifbar und konkret beizutragen zur Vertiefung der Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen, deren Bedeutung für ein einiges und prosperierendes Europa immer entscheidend war, in Zukunft aber wohl noch wichtiger werden wird."

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Schultze
Programmbeauftragter DFM
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Augsburg
D-86135 Augsburg
Telefon: -49(0)821-598-4130
E-Mail: wpc(at)wiwi.uni-augsburg.de 
http://www.wiwi.uni-augsburg.de/dfm

Quelle: Universität Augsburg via IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen

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