Der öffentliche Raum ist ein Ort menschlicher Begegnung und des Austauschs, oft verknüpft mit Verhandlungen und Auseinandersetzungen. Öffentliche Räume sind häufig verbunden mit dem Ausdruck und Austausch von Werten und Glaubenssätzen und der Entwicklung von Institutionen und bieten so ein Forschungsfeld kultureller Analyse. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt, im Rahmen des HERA Joint Research Programme "Public Spaces: Culture and Integration in Europe" Vorhaben zu fördern, die transnationale Forschungsansätze im Bereich "Öffentliche Räume: Kultur und Integration in Europa" weiterentwickeln. HERA steht für "Humanities in the European Research Area" und fördert, unter Beteiligung des BMBF, als europäisches Netzwerk von Forschungsförderern die Forschungszusammenarbeit in den Geisteswissenschaften. Die gültige Förderbekanntmachung mit dem kompletten Bekanntmachungstext (inklusive genauerer Spezifizierung des Fördergegenstands) wird durch HERA in englischer Sprache auf der HERA-Webseite veröffentlicht: www.heranet.info.
Gegenstand der Förderung sind Forschungsvorhaben, die relevante Forschungsfragen zum öffentlichen Raum adressieren und im Verbund auftreten. Voraussetzung hierfür ist ein Team aus mindestens vier "principal investigators" aus mindestens vier der beteiligten Länder. Neben Deutschland sind dies Belgien (Wallonie), Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Die Projektlaufzeiten sollen zwischen 24 und 36 Monaten liegen; das maximale Fördervolumen beträgt 1 Million Euro pro Projektverbund. Das Gesamtfördervolumen, welches das BMBF gemeinsam mit Forschungsförderern aus den weiteren 23 europäischen Ländern sowie der Europäischen Kommission über HERA zur Verfügung stellt, liegt bei insgesamt 20 Mio. Euro.
Für deutsche Partner in "Public Spaces: Culture and Integration in Europe"-Verbünden gelten die Richtlinien des HERA Joint Research Programme "Public Spaces: Culture and Integration in Europe" und die BMBF-Standardrichtlinien für Zuwendungen auf Ausgaben- bzw. Kostenbasis sowie die Verwaltungsvorschriften zu den §§ 23 und 44 der Bundeshaushaltsordnung (BHO). Antragsberechtigt in Deutschland sind Universitäten und Fachhochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Museen, Bibliotheken und Archive. Die Beteiligung von Forschenden aus Kleinen Fächern wird begrüßt.