Für diesen gemeinsamen Call in der Joint Programming Initiative on Antimicrobial Resistance (JPIAMR) haben sich 21 Förderorganisationen aus Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Kanada, Lettland, Litauen, Moldawien, Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Ungarn und Vereinigtes Königreich zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Maßnahme zur Förderung multinationaler kooperativer Forschungsprojekte im Bereich antimikrobieller Resistenzen durchzuführen. Das Ziel der Bekanntmachung ist, die Ressourcen, Infrastrukturen und Stärken vieler Länder zusammenzuführen, um Forschungsprojekte zu Interventionen gegen Resistenzen in Bakterien und Pilzen zu ermöglichen. Es sollen bestehende Interventionen verbessert, verglichen und evaluiert werden und neue Interventionen gegen resistente Pilze entwickelt werden. Die Bekanntmachung erfolgt unter dem Prioritätsthema Interventionen der JPIAMR.
Diese Fördermaßnahme wird zeitgleich durch die Förderorganisationen im jeweiligen Land veröffentlicht und zentral durch das beim Chief Scientist Office of the Ministry of Health (CSO-MOH), in Israel angesiedelte „Joint Call“-Sekretariat koordiniert. Für die eigentliche Umsetzung der nationalen Teilvorhaben gelten die jeweiligen nationalen Richtlinien.
Die Anträge sollten eines der beiden Themen der Bekanntmachung behandeln:
- Thema 1: Entwicklung neuer oder verbesserter Interventionen zur Vorbeugung, Milderung und/oder Behandlung von Pilzinfektionen, die gegen Behandlungen resistent sind und/oder bei denen die Gefahr einer Resistenzentwicklung besteht.
- Thema 2: Verbesserung, Vergleich und/oder Evaluierung von Strategien, Technologien, Behandlungen, Methoden, Protokollen oder Datensammlungen basierend auf existierenden Interventionen, um das Auftreten oder die Verbreitung bakterieller oder pilzlicher Resistenzen zu verhindern oder zu reduzieren oder Infektionen mit resistenten bakteriellen oder pilzlichen Erregern zu behandeln, zu heilen und neue Strategien zu empfehlen.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den DLR Projektträger, Bereich Gesundheit, beauftragt. Das Förderverfahren ist dreistufig angelegt. Zuerst wird ein zweistufiges internationales Begutachtungsverfahren durchgeführt. Die deutschen Projektpartner der ausgewählten transnationalen Verbünde werden dann in einer dritten Stufe zum Einreichen förmlicher Förderanträge aufgefordert. In der ersten Verfahrensstufe sind dem "Joint Call"-Sekretariat bis spätestens 14. März 2024 zunächst Projektskizzen vorzulegen.