StartseiteLänderEuropaNiederlandeNachhaltige Chemie: Zehn Start-Ups erreichen die Endrunde der dritten ISC3 Innovation Challenge

Nachhaltige Chemie: Zehn Start-Ups erreichen die Endrunde der dritten ISC3 Innovation Challenge

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Bewertung der Einreichungen zur dritten Innovation Challenge des Internationalen Kompetenzzentrums Nachhaltige Chemie (ISC3) im Bereich Sustainable Chemistry and Waste: ist abgeschlossen. Eine internationale Expertenjury wählte insgesamt zehn Finalisten aus sieben Ländern aus einer Vielzahl internationaler Bewerbungen aus.

Der Fokus der diesjährigen Challenge drehte sich um innovative Lösungen aus den Bereichen nachhaltige Chemie und Abfall. Dies beinhaltete insbesondere Lösungen zur Vermeidung und Verringerung von Umweltbelastungen, verbesserten Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit von Materialien, Ersatz von knappen Rohstoffen und bessere Recyclingfähigkeit sowie sicheres und umweltbewusstes Abfallmanagement.

Nach zwei Auswahlrunden mit insgesamt 170 qualifizierten Bewerbungen, stehen die folgenden Start-ups mit ihren Lösungen im Finale der ISC3 Innovation Challenge 2022:

  • "B-Fresh Technologies" aus Serbien hat eine nachhaltige Technologie erfunden, wodurch die Haltbarkeit frischer Lebensmittel verdoppelt wird.
  • "Brickify Ltd" ist ein soziales nigerianisches Unternehmen, welches Plastikmüll zu wasser- und hitzebeständigen Bausteinen recycelt, um Obdachlosigkeit, Armut und Plastikmüll zu bekämpfen.
  • Die "Cashew Shell BioRefinery (CSBR)" aus Deutschland nutzt für die Rohstoffgewinnung Reststoffe aus der landwirtschaftlichen Nutzung, sodass eine Konkurrenz zwischen Nahrungsmittelproduktion und stofflicher Nutzung vermieden wird.
  • "Congretype Green Energy Solutions" aus Südafrika nutzt Lebensmittelabfälle als Nährmedium für die Produktion von Biopestiziden. Dies bietet Landwirten die Möglichkeit, lokale und praktikable Kontroll-, und Schädlingsbekämpfungstechniken anzuwenden.
  • "EL MAT Sustainable Solutions" aus Südafrika hat eine mikrobielle Brennstoffzellentechnologie (MFC) entwickelt, mit wecher einkommensschwache Gemeinden dezentral Strom erzeugen können und gleichzeitig die Abwässer reinigen.
  • "Hustlenomics Pty Ltd" aus Südafrika hat es sich zur Aufgabe gemacht informelle Hüttensiedlungen durch langlebige Strukturen zu ersetzen. Dafür werden ineinandergreifende Ziegel aus recyceltem Bauschutt für die Konstruktion verwendet.
  • "Materials In Works" aus Malaysia hat ein Zelluloserückgewinnungsverfahren entwickelt, das Papierherstellern bei der Rohstoffrückgewinnung unterstützt.
  • "MycoTex" aus den Niederlanden hat ein Verfahren namens "New Fashion Factory (NEFFA)" entwickelt, welches beispiellose Designfreiheit zur Erstellung von Silhouetten und Texturen bietet, die mit traditionellen Herstellungsverfahren zuvor nicht möglich waren und vermeidet so bereits im Herstellungsprozess Abfälle.
  • "RAY Cosmetics" aus Äthiopien extrahiert wertvolle Proteine aus Fischhaut und -schuppen aus landwirtschaftlichen Abfällen und verarbeitet diese zu Naturkosmetik wie Haut- und Haarpflegeprodukten weiter.
  • "We are Galaktika" aus Deutschland ermöglicht mit ihrer ressourceneffizienten Technologie das chemische Recycling von Altsilikonen und trägt damit zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft bei.

Alle Finalisten der ISC3 IC22 erhalten Zugang zum individuellen Support des ISC3 Global Startup Service (ISC3 GSS) in Form eines Online-Pitch-Trainings und sie werden nachfolgend über die ISC3 Kommunikationskanäle als "Lighthouse Case Study for Sustainable Chemistry Innovation" in der ISC3-Serie Start-up of the Month vorgestellt.

Mit ihrer Präsentation konkurrieren die ausgewählten 10 Finalisten am 10. November 2022 während des bevorstehenden virtuellen vierten ISC3 Investor Forum 2022 um den Hauptgewinn der ISC3 Innovation Challenge 2022 in Höhe von EUR 15.000.

Quelle: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. Redaktion: von Henry Hensel, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Äthiopien Nigeria Südafrika Malaysia Deutschland Niederlande Serbien Themen: Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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