StartseiteLänderEuropaNorwegenBekanntmachung des BMBF zur Förderung von transnationalen Verbundvorhaben auf dem Gebiet der Systemmedizin

Bekanntmachung des BMBF zur Förderung von transnationalen Verbundvorhaben auf dem Gebiet der Systemmedizin

Stichtag: 15.03.2019 Programmausschreibungen

Richtlinie zur Förderung von transnationalen Verbundvorhaben auf dem Gebiet der Systemmedizin innerhalb des ERA-Netzes ERACoSysMed vom 18. Dezember 2018 (Bundesanzeiger vom 1. Februar 2019)

Das Netzwerk „ERACoSysMed – Zusammenarbeit zur Förderung transnationaler Forschungsprojekte in der Systemmedizin zur Implementierung systembiologischer Ansätze in klinischer Forschung und medizinischer Praxis“ ist eine ERA-NET Cofund-Initiative unter dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ der Europäischen Kommission. Das Ziel von ERACoSysMed ist es, die Implementierung von systemmedizinischen Ansätzen sowohl in der klinischen Forschung als auch in der medizinischen Praxis in Europa zu stärken. Elf ERACoSysMed-Partnerorganisationen aus zehn Ländern haben ihre Teilnahme an dieser dritten Bekanntmachung erklärt.

Das Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von Forschungsprojekten, die prädiktive computergestützte Modelle mithilfe biomedizinischer Daten validieren, um neue Erkenntnisse über menschliche Krankheiten und deren Behandlungen zu gewinnen. Eingereichte Projektanträge müssen die Analyse, Interpretation und Nutzbarmachung verschiedener biologischer und klinischer Daten durch adäquate computergestützte Modelle in den Fokus stellen. Zudem müssen die Forschungsprojekte die praktische Relevanz computergestützter Modelle für die medizinische Routine und deren Nutzen für den einzelnen Patienten demonstrieren. Beispielsweise könnten die gewonnenen Erkenntnisse helfen, vorhandene Medikamente vielseitiger bei verschiedenen Krankheiten einzusetzen (sog. „Drug Repurposing“).

Um den thematischen Anforderungen der Bekanntmachung gerecht zu werden, müssen eingereichte Projektanträge gezielt einen der beiden folgenden Ansätze verfolgen: Die Forschungsprojekte müssen bereits existierende klinisch relevante computergestützte Modelle und deren Vorhersagen mittels iterativer Zyklen aus datengetriebener Model­lierung und modellbasierten Experimenten validieren und erweitern. Alternativ können die Forschungsprojekte auf die Entdeckung und Validierung von gemeinsamen molekularen Mechanismen, die mindestens zwei unterschiedlichen Krankheiten zugrunde liegen, ausgerichtet sein. Es sind dabei adäquate rechnergestützte Modellierungsansätze zu verwenden, die eine Neudefinition klinischer Phänotypen und eine bessere Stratifizierung von Patienten für klinische Studien erlauben.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit den Projektträger Jülich, Geschäftsbereich Lebenswissenschaften und Gesundheitsforschung, beauftragt. Das Antragsverfahren ist mehrstufig angelegt. Zuerst wird ein zweistufiges internationales Begutachtungsverfahren durchgeführt; die deutschen Projektpartner der ausgewählten transnationalen Konsortien werden dann in einer dritten Stufe zum Einreichen förmlicher Förderanträge aufgefordert. In der ersten Verfahrensstufe sind die Projektskizzen durch den Koordinator bis spätestens 15. März 2019, 13 Uhr elektronisch unter https://www.eracosysmed.eu/call3 einzureichen.

Quelle: BMBF Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Frankreich Italien Luxemburg Niederlande Norwegen Österreich Slowakei Spanien EU Themen: Förderung Information u. Kommunikation Lebenswissenschaften

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