StartseiteLänderEuropaPolenForschungsnetzwerk Baltic Earth: Neues gemeinsames Sekretariat mit deutscher und polnischer Beteiligung

Forschungsnetzwerk Baltic Earth: Neues gemeinsames Sekretariat mit deutscher und polnischer Beteiligung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Nach mehr als 30 Jahren wird das Internationale Baltic Earth Sekretariat (IBES), das die Forschung und andere wissenschaftliche Aktivitäten des Baltic Earth Forschungsnetzwerks unterstützt, vom Helmholtz-Zentrum Hereon an das Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde (IOW) und das Institut für Ozeanologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Sopot (IO PAN) übergeben.

Das Baltic Earth Netzwerk, in das Forschende aus dem gesamten Ostsee-Einzugsgebiet und darüber hinaus ihre Expertise einbringen, organisiert Publikations- und Forschungsprojekte, Konferenzen, Workshops sowie Sommer- und Winterschulen für Nachwuchsforschende. International ist es vor allem für seine umfassenden Klimabewertungen für die Ostseeregion bekannt, die als regionale Entsprechung des globalen Klimaberichts des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC) konzipiert sind.

Die beiden Institutionen, an denen das IBES jetzt seinen Sitz haben wird, das IOW und das IO PAN, werden mindestens für die nächsten fünf Jahre gleichermaßen zur Arbeit des Sekretariats beitragen.

Professor Markus Meier vom IOW, Vorsitzender der wissenschaftlichen Lenkungsgruppe von Baltic Earth erklärt:

"Ich möchte allen, die das Sekretariat am Hereon über die letzten drei Jahrzehnte getragen haben, für ihre Unterstützung danken. Eine so weitreichende internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft zu etablieren, war und ist ein einzigartiges Unterfangen. Dies ist eine sehr gute Grundlage, um die länderübergreifende Kooperation von Forschenden im Ostsee-Einzugsgebiets fortzusetzen und weiter zu intensivieren"

Assoc. Professor Karol Kuliński, stellvertretender Vorsitzender der Lenkungsgruppe vom IO PAN, ergänzt:

 "Die Aufteilung des Sekretariats auf zwei Institute in Polen und Deutschland wird diese Zusammenarbeit weiter fördern. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese neue Struktur sehr gut geeignet ist, um künftige Baltic Earth-Aktivitäten in der Ostseeregion effektiv zu managen"

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Baltic Earth zu einem großen Forschungsnetzwerk für die Ostseeregion entwickelt, das Meteorologie, Klimatologie, Ozeanographie, Hydrologie, Biogeochemie und verwandte Disziplinen umfasst. Außerdem berücksichtigt es den menschlichen Einfluss als einen Schlüsselfaktor, der die Ostsee und ihr Einzugsgebiet prägt. Neben dem Aufbau eines stabilen und gut funktionierenden internationalen Forschungsnetzwerks gehören zu den weiteren Leistungen die Entwicklung des ersten hochauflösenden gekoppelten Atmosphäre-Ozean-Modells und einer Beobachtungsinfrastruktur in der Ostseeregion. Dazu kommen die ersten umfassenden Bewertungen des Klimawandels im Ostseeraum (BACC-Berichte), die einen sehr guten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung in der regionalen Klima- und Erdsystemwissenschaft bieten.

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Quelle: Helmholtz-Zentrum Hereon via idw Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Estland Lettland Litauen Polen Themen: Geowissenschaften Infrastruktur Netzwerke Umwelt u. Nachhaltigkeit

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