Mit MMinE-SwEEPER ist nun erstmals ein großes Projekt gestartet, das die Probleme, die durch Alt-Munition in den Meeren entstehen, auf europäischer Ebene gemeinsam angehen will. Die Überreste aus vergangenen Kriegen gefährden nicht nur Fischerei, Schifffahrt und andere Nutzungen, sondern stellen auch eine zunehmende Bedrohung für das marine Ökosystem und die menschliche Gesundheit dar. Unter der Leitung von Professor Dr. Jens Greinert vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel sollen wissenschaftlich fundierte technische Lösungen für die Munitionsbergung in europäischen Gewässern entwickelt und getestet werden. Im Rahmen von Horizont Europa fördert die EU das Projekt bis zum März 2028 mit knapp sechs Millionen EUR.
Am 14. November 2024 trafen sich die internationalen Projektpartner zum Kick-off-Meeting in Kiel, um die ersten Schritte des ehrgeizigen Projekts einzuleiten. Mit dabei waren auch Vertreterinnen und Vertreter zweier Generaldirektionen der Europäischen Kommission: "Maritime Angelegenheiten und Fischerei" (GD MARE, Maritime Affairs and Fisheries) und die für Migration und Inneres zuständige Generaldirektion (GD HOME, Migration and Home Affairs). Ihre Aufgabe ist die Entwicklung, Umsetzung und Verwaltung von Strategien, Rechtsvorschriften und Förderprogrammen der EU.
Ziel des Projekts ist es, einen systematischen Ansatz zur Erkundung, Bewertung und Bergung von Munitionsaltlasten zu entwickeln, der die Risiken für Mensch und Umwelt minimiert und damit die biologische Vielfalt und die Menschen schützt. Die Ergebnisse von MMinE-SwEEPER sollen nicht nur die wissenschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Munitionsbergung schaffen, sondern auch als Vorlage für EU-weite Standards und Richtlinien dienen.