StartseiteLänderEuropaSchwedenSchweden stellt Prioritäten der kommenden EU-Ratspräsidentschaft in Forschung und Entwicklung vor: Open Science und Forschungsinfrastrukturen im Fokus

Schweden stellt Prioritäten der kommenden EU-Ratspräsidentschaft in Forschung und Entwicklung vor: Open Science und Forschungsinfrastrukturen im Fokus

Berichterstattung weltweit

Ab dem 01. Januar wird Schweden die EU-Ratspräsidentschaft für die folgenden sechs Monate übernehmen. Auf der Agenda der schwedischen Regierung stehen mehrere Vorhaben zum Bereich Forschung und Entwicklung.

Bezüglich Open Science plant Schweden die Förderung von Open Access und dem Austausch von Wissen und Daten im Europäischen Forschungsraum. Dies soll den Übergang zu Open Science beschleunigen und einen besseren Zugang zu Forschungsinfrastrukturen ermöglichen. Weiterhin will die schwedische Regierung Open Science zu einem Diskussionspunkt auf der Agenda der Konferenz der EU-Forschungsminister im kommenden Mai machen und die bisherige Arbeit zu dem Thema fortsetzen.

Schweden setzt sich zum Ziel, weiter an der Umgestaltung des Forschungsbewertungssystems zu arbeiten. Dabei soll ein verlässlicheres und transparentes Veröffentlichungssystem für die EU geschaffen werden. Die Grundlage für diesen Plan stammt von einer Debatte über Open Science des Rats im Juni, in der vereinbart wurde, dass Open Science-Praktiken bei der Bewertung von Forschern anerkannt und stärker gewichtet werden müssen.

Neben Open Science setzt die schwedische Ratspräsidentschaft auch einen Fokus auf Forschungsinfrastrukturen. Um eine Debatte über eine sichere, offene und verlässliche Nutzung von Daten, die innerhalb europäischer Forschungseinrichtungen generiert werden, zu führen, wird dazu im Juni eine Konferenz in Lund organisiert. Weiterhin wird Schweden eine Debatte darüber leiten, wie auf einen kürzlich erschienenen Bericht des Europäischen Rechnungshofs über Synergien zwischen Horizont Europa und dem regionalen EU-Förderprogramm reagiert werden soll. Dem Bericht nach sollen Brüssel und die weiteren Hauptstädte der EU-Länder nicht das volle Potential der zur Verfügung stehenden Mittel für Forschung und Innovation genutzt haben. Das liege vor allem an den unterschiedlichen Regeln der Länder für die Verwaltung der Mittel.

Weitere Punkte auf der schwedischen Agenda sind zum einen die Weiterarbeit an einem Gesetzesentwurf für den Chips Act, einem Vorschlag der Europäischen Kommission zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Herstellung von Halbleitern. Weiterhin will sich die schwedische Ratspräsidentschaft mit Maßnahmen zur Förderung einer fairen und nachhaltigen Nutzung des Weltraums befassen und plant Verhandlungen über eine neue Verordnung zu einem neuen Satellitenkommunikationssystem. Zudem soll die gegenseitige Anerkennung der EU-Mitglieder von Abschlüssen und Qualifikationen weiter vorangebracht werden. Im Bereich Gesundheit plant Schweden, die anstehenden Vorschläge der Kommission zur Aktualisierung des allgemeinen Arzneimittelrechts voranzutreiben. Außerdem ist geplant, an einem neuen Vorschlag der Kommission zur Vereinfachung der Rechtsvorschriften zu arbeiten, nach denen die Europäische Arzneimittel-Agentur Gebühren für die Bearbeitung von Arzneimittelzulassungen erheben kann.

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Quelle: Science|Business Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Schweden EU Themen: Strategie und Rahmenbedingungen

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