StartseiteLänderEuropaVereinigtes Königreich (Großbritannien)DIHK-Sonderumfrage zum Brexit: Deutsche Unternehmen erwarten deutlichen Dämpfer für den Handel von Waren und Dienstleistungen

DIHK-Sonderumfrage zum Brexit: Deutsche Unternehmen erwarten deutlichen Dämpfer für den Handel von Waren und Dienstleistungen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 29. März 2017 unterrichtete die britische Regierungschefin Theresa May Brüssel offiziell über den Austrittswunsch des Vereinigten Königreichs. Keine gute Nachricht, meinen in Großbritannien aktive deutsche Betriebe. Das zeigt nun eine Sonderauswertung der Umfrage "Going International", die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vorgelegt hat.

"Der Brexit wird den Geschäften deutscher Unternehmen mit dem Vereinigten Königreich erheblich schaden", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bereits in den kommenden Monaten sei mit weiteren Rückgängen beim Handel zu rechnen. "Bemerkenswert: Vier von zehn Unternehmen erwarten schlechtere Geschäfte."

Auch bei den Investitionen werde es langfristig eine starke Abschwächung der bisherigen positiven Entwicklung geben, so Schweitzer. Fast jedes zehnte Unternehmen plane bereits heute Investitionsrückverlagerungen – "obwohl die Austrittskonditionen noch lange nicht bekannt sind". Damit sollten Nachteile durch den Austritt aus der EU ausgeglichen werden. In diesem Umfrageergebnis zeige sich auch die Unsicherheit der deutschen Unternehmen über die Folgen des Ausstiegs.

"Ich appelliere daher an die Politik: Hindernisse im Warenverkehr und zusätzliche Bürokratie sollten möglichst gering ausfallen", machte der DIHK die Position der Wirtschaft deutlich. Zu viele Zugeständnisse der EU bei den Verhandlungen dürften dabei den Binnenmarkt insgesamt nicht gefährden. "Denn das wäre dann ein noch größeres Problem für unsere international aufgestellten Unternehmen."

Die bundesweite Umfrage „Going International 2017“ des DIHK ist mit Unterstützung von 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) erstellt worden. An der Online-Umfrage im Februar 2017 haben sich insgesamt 2.200 auslandsaktive Unternehmen mit Sitz in Deutschland beteiligt. Die Ergebnisse der vorliegenden Sonderauswertung zum Brexit basieren auf knapp 1.300 Antworten von Unternehmen, die mit dem Vereinigten Königreich geschäftlich in Verbindung stehen. Das sind 59 Prozent der befragten Unternehmen.

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Quelle: IHK Magdeburg, DIHK Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Wirtschaft, Märkte Strategie und Rahmenbedingungen

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