StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Europäische Berufsbildungskonferenz eröffnet: Neue Impulse für Berufsbildung der Zukunft

Europäische Berufsbildungskonferenz eröffnet: Neue Impulse für Berufsbildung der Zukunft

Berichterstattung weltweit

Am 11. und 12. November 2020 diskutieren hochrangige Berufsbildungsakteure aus ganz Europa in einem virtuellen Format innovative Ansätze für eine widerstandsfähige und zukunftssichere Berufsbildung. Dabei stehen die Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Exzellenz in der Berufsbildung im Mittelpunkt.

Die Europäische Berufsbildungskonferenz mit dem Motto „Higher up! VET Excellence for Green and Digital Transitions" findet im Rahmen der Europäischen Woche der Berufsbildung statt, die gemeinsam von der Europäischen Kommission und dem Vorsitzenden Land des Europäischen Rates jährlich in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt wird. Ziel der Aktionswoche ist, die Attraktivität der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu steigern.

Auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene finden dieses Jahr unter dem Motto DiscoverYourTalent digital 781 Veranstaltungen statt, die über 1,5 Millionen junge und ältere Menschen in 38 Ländern erreichen. Die Europäische Berufsbildungskonferenz bildet dabei die Leitkonferenz der gesamten Woche. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte Nicolas Schmit haben die Veranstaltung mit einer gemeinsamen Pressekonferenz eröffnet.

Nicolas Schmit betont die Notwendigkeit von Zusammenarbeit:

"Um einen Paradigmenwechsel in der beruflichen Bildung einzuleiten, starten wir heute auch einen Pakt für Kompetenzen. Wir alle - Industrie, Regierungen, Sozialpartner - müssen uns zu konkreten Maßnahmen verpflichten, wenn wir wirklich qualifizierte Arbeitskräfte haben wollen. Dies ist essentiell, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen, um Europa wettbewerbsfähiger zu machen und auch um unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf die Zukunft vorzubereiten."

Eine Prognose zu Anforderungen an Qualifikationen im Job zeigt, dass fast die Hälfte der 150 Millionen offenen Stellen bis zum Jahr 2030 eine berufliche Qualifikation erfordern werden. Obwohl rund 50 Prozent der jungen Menschen in der EU eine berufliche Qualifikation erwerben, stehen die Berufsbildungssysteme in den meisten EU-Ländern durch COVID-19 zusätzlich unter Druck.

Dazu sagt Anja Karliczek:

"Die Corona-Krise stellt unsere Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Berufsbildungssysteme vor enorme Herausforderungen. Die Zukunftspläne von Millionen von Menschen sind in Frage gestellt. Das gilt auch für die Aus- und Weiterbildung. Nicht zuletzt ist es deshalb gerade jetzt die Aufgabe der Politik überall in Europa, mit gemeinsamen europäischen Initiativen die berufliche Aus- und Weiterbildung in Europa zu stärken. Denn eine gute Berufsbildung bietet Menschen überall in Europa eine verlässliche Zukunftsperspektive. Unternehmen sichern sich gleichzeitig die dringend benötigten Fachkräfte. Mit einer exzellenten, digitalen und nachhaltigen Berufsbildung in Europa wollen wir die europäischen Gesellschaften fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts machen. Deshalb habe ich die Berufliche Aus- und Weiterbildung in meinem Haus zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gemacht. Die Europäische Berufsbildungskonferenz ist dabei für uns eine Plattform, um mit klugen Köpfen aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Praxis innovative Lösungen zu diskutieren."

Dieses Jahr unterstützen 28 Botschafter und Botschafterinnen aus 25 Ländern die Europäische Woche der Berufsbildung und werben für berufliche Qualifikationen. Sie werden von der Europäischen Kommission nominiert und sind inspirierende Beispiele für die Vorteile der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Ihre Erfolge zeigen den Nutzen, den die berufliche Aus- und Weiterbildung nicht nur jungen Menschen, sondern auch allen, die neue Lernmöglichkeiten in Betracht ziehen, bieten kann.

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Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung/Europäische Kommission, Vertretung in Deutschland Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Berufs- und Weiterbildung

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