StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+ bis 2018 unwahrscheinlich - Übergangmaßnahmen sollen verlängert werden

Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+ bis 2018 unwahrscheinlich - Übergangmaßnahmen sollen verlängert werden

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Nachdem die Schweiz bereits seit Januar 2017 am europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 assoziiert ist, ist es bis zu einer Vollassoziierung am EU-Mobilitätsprogramm Erasmus+ wohl noch ein weiter Weg. Derzeit bereitet die Schweiz die Verlängerung von Übergangsmaßnahmen bis zum Jahr 2020 vor.

In Folge eines Referendums im Februar 2014, dessen Ergebnis das EU-Freizügigkeitsabkommen verletzt hatte, waren die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU zur Assoziierung am Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 und Erasmus+, dem Programm der Europäischen Union zur Förderung der Mobilität in allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport, eingestellt worden. Nachdem die Schweiz im Dezember 2016 ein Protokoll zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit beschlossen hatte, wurde die Eidgenossenschaft bereits im Januar 2017 voll assoziiertes Mitglied im europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizont. Der Schweizer Bundesrat strebt an, bis zum Jahr 2018 ein entsprechendes Assoziierungsabkommen zur Teilnahme an Erasmus+ zu unterzeichnen; allerdings finden derzeit noch keine entsprechenden Verhandlungen mit der EU statt.

Der Schweizer Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, Mauro Dell’Ambrogio, äußerte sich dazu wie folgt:
"Eine vergleichbare Lösung für Erasmus+ war [...] nie so weit gediehen und braucht noch geduldige Verhandlungen vor allem betreffend dem anzuwendenden Finanzierungsschlüssel. Hinzu kommt ein nicht zu unterschätzender Aufwand für den Aufbau der für eine konkrete Umsetzung notwendigen Agentur."

Vertreter der Mission der Schweiz bei der Europäischen Union gaben gegenüber dem Nachrichtenprotal PIE-News an, dass die Schweiz derzeit die Verlängerung von Übergangsmaßnahmen zur Förderung der internationalen Studierendenmobilität, die seit 2014 in Kraft sind, bis zum Jahr 2020 vorbereite. Mit der Übergangslösung hält der Bundesrat Schweizerinnen und Schweizern die Möglichkeit offen, indirekt an Erasmus+ teilzunehmen.

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Quelle: The PIE-News Redaktion: Länder / Organisationen: Schweiz EU Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen Fachkräfte

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