Das EU-geförderte Projekt SHIMMER (Safe Hydrogen Injection Modelling and Management for European Gas Network Resilience) zielt darauf ab, das Verständnis für die Integration von Wasserstoff in die bestehende Gasinfrastruktur zu verbessern und damit den Markthochlauf sicherer Wasserstofftechnologien insgesamt zu unterstützen. Mithilfe von Unternehmen, die in Europa Fern- und Verteilnetze betreiben, wird SHIMMER die vorhandene europäische Gasinfrastruktur erstmals umfassend dokumentieren, sie hinsichtlich verwendeter Materialien, Komponenten und Technologien bewerten und eine Einschätzung ihrer Eignung für Wasserstoffgemische vornehmen. Darüber hinaus sollen Methoden und Werkzeuge für das Management eines europäischen "Multi-Gas-Netzwerkes", in das großflächig Wasserstoff eingespeist wird, definiert werden. Es werden Standards für die Qualitätsüberwachung festsetzt sowie Best-Practice-Richtlinien für das Risikomanagement entwickelt.
Die BAM koordiniert in dem Projekt den Aufbau einer umfangreichen Datenbank, die Informationen zu typischen Komponenten in europäischen Gasnetzen versammelt. Auf Basis dieser Daten sollen Standards für die Prüfung und Qualifizierung von Materialien und Komponenten für den Wasserstoffbetrieb entwickelt werden.
SHIMMER wird im Rahmen des Programms Clean Hydrogen Partnership gefördert. Das Programm unterstützt Aktivitäten von Forschung und Innovation im Bereich der Wasserstofftechnologien in Europa. Ziel ist es, die Entwicklung fortschrittlicher, marktreifer Anwendungen für sauberen Wasserstoff in verschiedenen Endverbrauchssektoren wie Energie, Verkehr, Bauwesen und Industrie zu beschleunigen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Wertschöpfungskette für sauberen Wasserstoff zu stärken.
Zum Nachlesen
- Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (16.08.2024): BAM entwickelt Datenbank für sichere Wasserstoff-Einspeisung ins europäische Gasnetz