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Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt Aktionsplan Künstliche Intelligenz vor

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat als Update zur Strategie der Bundesregierung für Künstliche Intelligenz (KI) einen Aktionsplan vorgelegt. Wichtiger Bestandteil ist eine Verstärkung der europäischen Kooperation, etwa über einen Ausbau der Zusammenarbeit mit Frankreich. Bei der Ausgestaltung der Europäischen KI-Strategie strebt Deutschland eine führende Rolle an. Weitere Ansatzpunkte sind die Nutzung des EU-Rahmenprogramms Horizont Europa sowie der deutsche Eureka-Vorsitz, der für den Zeitraum 2024-25 gemeinsam mit Kanada übernommen wurde.

Die Öffnung des Zugangs zu ChatGPT kann als ein Meilenstein der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz beschrieben werden. Damit wurde erstmalig KI von einer breiten Öffentlichkeit bewusst getestet, genutzt und in seinen Möglichkeiten wahrgenommen. Speziell für die individuelle Nutzung ist mit generativer KI eine neue Dimension entstanden. Gleichzeitig sind die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Systeme groß. Denn KI weist ein deutlich breiteres Methodenspektrum auf als die aktuell diskutierten generativen KI-Systeme. Die hochdynamische Entwicklung der letzten Jahrzehnte wird sich in den kommenden Jahren daher aller Voraussicht nach noch deutlich beschleunigen.

Vor diesem Hintergrund will das BMBF mit dem von Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger am 23. August 2023 vorgestellten KI-Aktionsplan dem deutschen KI-Ökosystem neue Impulse geben. Das BMBF betrachtet die Bereitstellung von KI-Tools, KI-Kompetenzen und KI-Infrastruktur als Teil der Grundversorgung. Mit dem KI-Aktionsplan sollen, als Update des BMBF-Beitrags zur KI-Strategie der Bundesregierung, die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Das BMBF setzt sich im KI-Aktionsplan drei übergreifende Ziele:

  • Die exzellente Basis Deutschlands bei Forschung und Kompetenzen im Bereich KI wird in sicht- und messbare wirtschaftliche Erfolge und einen konkreten spürbaren Nutzen umgesetzt.
  • KI wird europäisch gedacht, mit dem Ziel vertrauenswürdiger KI „Made in Europe“ und einer optimalen Verzahnung mit Deutschlands bisherigen Stärken.
  • Der Dialog- und Strategieprozess zu KI mit anderen Ressorts, den Bundesländern, weiteren Stakeholdern und auf europäischer Ebene wird gezielt und ergebnisorientiert vorangetrieben.

Den europäischen und internationalen Schulterschluss noch stärker zu suchen ist eines der vom BMBF idenfizierten Felder, in denen der dringendste Handlungsbedarf gesehen wird. So strebt das BMBF eine führende Rolle bei der Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Europäischen KI-Strategie an, etwa über das AI Grid, die Zusammenarbeit mit Frankreich sowie im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für den Europäischen Forschungsraum, des 10. EU-Forschungsrahmenprogramms und des EUREKA-Vorsitzes 2024/25.

Das BMBF fördert die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI aktuell im Rahmen von 50 laufenden Maßnahmen. Diese werden nun zielgerichtet um mindestens 20 weitere Initiativen ergänzt. In der laufenden Legislaturperiode wird das BMBF über 1,6 Milliarden Euro in KI investieren.

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Quelle: BMBF Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland EU Themen: Förderung Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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