StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Deutscher Akademischer Austauschdienst erprobt neues Konzept zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Stellen für mobile Postdoktoranden

Deutscher Akademischer Austauschdienst erprobt neues Konzept zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses: Stellen für mobile Postdoktoranden

Mit dem Programm P.R.I.M.E testet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ein neues Modell zu Förderung von Nachwuchswissenschaftlern. Es soll Forschungsaufenthalte im Ausland bei gleichzeitiger Anbindung an eine deutsche Hochschule ermöglichen.

Die Planung des wissenschaftlichen Karrierewegs ist angesichts der begrenzten Zahl an Professuren ein zentrales Thema für viele Postdoktorandinnen und Postdoktoranden – und Forschungsaufenthalte im Ausland spielen dabei eine wichtige Rolle.

Mit dem neuen DAAD-Programm ''Postdoctoral Researchers International Mobility Experience'' (P.R.I.M.E.) testet der DAAD jetzt ein Fördermodell, das die Einbindung von Auslandsaufenthalten in die berufliche Laufbahn erleichtern könnte: Die Forschungstätigkeit im Ausland wird mit einer anschließenden Reintegrationsphase in Deutschland kombiniert. Für den gesamten Förderzeitraum gewährleistet die Anstellung an einer deutschen Hochschule adäquaten Sozialversicherungsschutz.

''Ich bin überzeugt'', so DAAD-Präsidentin Professor Margret Wintermantel, ''dass wir offen sein müssen für neue Förderkonzepte, um unserem wissenschaftlichen Nachwuchs optimale Perspektiven zu eröffnen und den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken.''

Das Programm wird mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und durch die erfolgreiche Einwerbung von 4,9 Millionen Euro aus dem EU-Programm COFUND (Marie-Curie-Maßnahmen) finanziert. Bewerber können für 18 Monate bei einer deutschen Hochschule ihrer Wahl angestellt werden und in dieser Zeit ein Jahr im Ausland forschen. Die kontinuierliche Anbindung an die deutsche Wunschhochschule sichert optimale Voraussetzungen für die anschließende Reintegration in Deutschland und ermöglicht der Hochschule, die Kontakte zum ausländischen Gastgeber zu intensivieren.

Die Phase der DAAD-Förderung kann auf deutscher Seite genutzt werden, um Mittel für die spätere Weiterfinanzierung der Stelle zu akquirieren, damit die Fortsetzung erfolgreicher Forschungsprojekte sichergestellt ist.

Als weitere Neuerung ist erstmals eine Bewerbung unabhängig von der Nationalität möglich. So können z.B. Ausländer, die in Deutschland promoviert haben und hier ihre berufliche Zukunft sehen, mit P.R.I.M.E. internationale Forschungserfahrungen sammeln und damit eine wichtige Voraussetzung für die akademische Karriere in Deutschland schaffen. Nach einer fünfjährigen Pilotphase soll auf Grundlage einer Evaluation über die weitere Entwicklung des Programms entschieden werden.

Kontakt

Dr. Christian Schäfer,
Referat Internationalisierung von Forschung und wissenschaftlichem Nachwuchs
Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 228 / 882-339
schaefer(at)daad.de

Quelle: Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Global EU Deutschland Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung

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