StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)EU-Projekt FORTUNA: Zukünftigen Forschungsbedarf zur europaweiten Pflanzschutzmittelreduktion identifizieren

EU-Projekt FORTUNA: Zukünftigen Forschungsbedarf zur europaweiten Pflanzschutzmittelreduktion identifizieren

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Anwendung und das einhergehende Risiko von Pflanzenschutzmitteln sollen in der EU bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden. Ziel des Horizont Europa-Projekts FORTUNA ist die Identifikation von Wissenslücken und Fragestellungen des Pflanzenschutzes für die Zeit nach 2030 und den entstehenden Forschungsbedarf aufzuzeigen. Hierfür werden die Ergebnisse laufender oder abgeschlossener nationaler und EU-weiter Praxisvorhaben sowie angewandter Forschung analysiert.

Gemeinsam mit Akteuren der landwirtschaftlichen Praxis und entlang der Wertschöpfungskette wollen die elf Partnereinrichtungen von FORTUNA (Future Innovation for Pesticide Use Reduction in Agriculture) zunächst die erfolgversprechenden Methoden und Strategien zusammentragen, die schon jetzt dazu beitragen, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und ihr Risiko zu reduzieren.

Silke Dachbrodt-Saaydeh vom Julius Kühn-Institut (JKI) leitet das FORTUNA-Projekt und erklärt:

"Die biologisch-ökologische, technologische und sozioökonomische Bewertung der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führt dazu, sowohl Treiber als auch Hemmnisse zu erkennen. Über die Reduktionspotenziale hinaus untersucht das Konsortium, welche Anpassungen der Anbausysteme nötig sind, damit die Verfahren in agrarökologischen Anbaukonzepten und zur Förderung der Biodiversität ihre Wirkung entfalten." 

Gleichzeitig behalten die Forschenden im Blick, dass die Anbausysteme auch an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden müssen. Diese Ergebnisse werden helfen, neue Forschungsthemen zu benennen und bis 2026 die strategische Forschungs- und Innovationsagenda als Ziel des Projekts zu entwickeln.

In dem auf drei Jahre ausgelegten FORTUNA-Projekt arbeiten Forschungsinstitutionen aus der EU und der Schweiz unter der Leitung des Instituts für Strategien und Folgenabschätzung des JKI zusammen. Sie trafen sich Anfang Februar zu einem Auftakttreffen am JKI. Das Projekt hat eine Laufzeit von Januar 2024 bis Dezember 2026 und wird mit einer Summe von rund 1 Million EUR gefördert. 

Die Kooperationspartner sind: 
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. (Deutschland), Aarhus Universitet (Dänemark), National Research Institute for Agriculture, Food and the Environment (INRAE; Frankreich), Scuola Superiore di Studi Universitari e di Perfezionamento Sant’Anna (Italien), Sveriges Lantbruksuniversitet (Schweden), Ökológiai Mezőgazdasági Kutatóintézet Közhasznú (ÖMKi; Ungarn), Arcadia International E.E.I.G. (Belgien), Association de coordination Technique Agricole (ACTA; Frankreich), Agricultural University of Athens (Griechenland), Agroscope (Schweiz), Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. (GFPi; Deutschland), Julius Kühn-Institut (Deutschland)

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Quelle: JKI Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Dänemark Frankreich Griechenland Italien Schweden Schweiz Ungarn EU Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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