Im Strategiepapier wird insbesondere der Bereich Forschung und Innovation, speziell die Entwicklung neuer Energieträger und -erzeugungsverfahren, adressiert. Als vielversprechende neue Technologien werden unter anderem die Biofuels, schwimmende Photovoltaik-Anlagen, Wellen- und Gezeitenkraftwerke sowie Verfahren zur ozeanischen Thermalenergie-Konversion genannt. Aktuell gehe es besonders darum, technische Standards europaweit zu harmonisieren, die Produktionsprozesse etwa beim Bau der Windräder zu optimieren und die Stromnetze und Infrastrukturen so weiterzuentwickeln, dass Reibungsverluste weiter minimiert werden.
Die konkreten Maßnahmen (Key Actions) für den Bereich Forschung und Innovation sehen mit Blick auf das erste Arbeitsprogramm von Horizont Europa für die kommenden zwei Jahre unter anderem vor, die industrielle Effizienz über die gesamte Wertschöpfungskette der Offshore Windenergieerzeugung zu verbessern und die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Wind- und Meereswasserkraft sowie schwimmender Solarenergieanlagen voranzutreiben.
Darüber hinaus plant die EU-Kommission, die Meeres- und Offshore Windenergie betreffenden Ziele des Strategic Energy Technology (SET)-Plans sowie der entsprechenden Implementierungspläne einer Revision zu unterziehen. Außerdem soll geklärt werden, wie sich die technologischen Entwicklungen in diesen Bereichen mit Maßnahmen zum Erhalt von Ökosysteme vereinbaren lassen. Dazu soll die Erforschung der kumulativen Wirkungen jener Energieerzeugungen vorangetrieben werden. Ein Anliegen der EU-Kommission ist es, mit den betreffenden Mitgliedsstaaten und Regionen zusammenzuarbeiten, um die bestehenden Fördermittel gebündelt für den Kapazitätsaufbau nutzbar zu machen.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (19.11.2020): Boosting Offshore Renewable Energy for a Climate Neutral Europe