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Europäischer Forschungsraum: Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit

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Am 20. Oktober sind die EU-Forschungsministerinnen und -minister in einer hybriden Konferenz in Bonn zu Beratungen über den europäischen Forschungsraum (EFR) und zur aktuellen Lage der Forschungsfreiheit zusammengekommen. Zur Stärkung der Forschungsfreiheit wurde die "Bonner Erklärung" auf den Weg gebracht, die bereits am Tagungsort von zahlreichen Teilnehmenden unterzeichnet wurde. Zeitgleich hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine nationale Kampagne zum EFR gestartet.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärte zu dem Treffen:

„Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft hat sich einem widerstandsfähigen, souveränen und nachhaltigen Europa verschrieben. Dazu brauchen wir einen dynamischen Europäischen Forschungsraum.

Mit der Unterzeichnung der Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit haben wir heute ein bedeutendes Signal gesetzt, mit dem das Wertefundament dieses Europäischen Forschungsraums betont wird. Die Bonner Erklärung hat einen hohen politischen Symbolgehalt.

Die Verteidigung und der Schutz der Forschungsfreiheit ist die Basis für eine gute Zukunft Europas. Mit einer starken Forschung können wir die Grundlage für Fortschritt und Wohlergeben der Menschen in den nächsten Jahrzehnten legen. Wir verurteilen alle Versuche, Forschungsfreiheit einzuschränken. Das gilt auch für Angriffe gegen Wissenschaftler aus einigen Teilen der Gesellschaft, wie dies leider auch in der Corona-Pandemie verstärkt zu beobachten ist.

Zur Freiheit der Forschung gehört aber auch Verantwortung. Es ist wichtig, dass Forschung transparent und innerhalb klarer ethischer Leitplanken stattfindet. Heute haben schon einige meiner Kolleginnen und Kollegen die Erklärung unterzeichnet. Viele andere Staaten haben erfreulicherweise entsprechende Zusagen abgegeben. Ich möchte erreichen, dass sich bis Ende unserer Präsidentschaft alle EU-Mitgliedsstatten für einem verbesserten Schutz der Forschungsfreiheit aussprechen.

Bei der heutigen Ministerkonferenz haben wir uns im Kreise der EU-Mitgliedstaaten auch zur Neuausrichtung des Europäischen Forschungsraums ausgetauscht. Es geht uns darum, wie Europa in Wissenschaft, Forschung und Innovation noch besser werden kann. Hierzu zählt vor allem die schnellere Umsetzung von Innovationen und Forschungsergebnissen in wirtschaftlich nutzbare Produkte sowie die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Die Europäische Kommission hat uns mit ihrer Mitteilung vom 30. September zur Zukunft des Europäischen Forschungsraums eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgelegt. Wir haben die Mitteilung heute diskutiert und unsere eigenen Ideen und Prioritäten von Seiten der Mitgliedstaaten in die Debatte eingebracht. Im Rat für Wettbewerbsfähigkeit am 27. November wollen wir als Mitgliedstaaten hierzu Ratsschlussfolgerungen verabschieden.

Zeitgleich mit der Ministerkonferenz startete eine neue Informationskampagne des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel ist es, die Europäische Forschungszusammenarbeit greifbarer zu machen und den Mehrwert von Austausch und Zusammenarbeit in der EU und darüber hinaus für alle Menschen herauszustellen. In den kommenden Monaten und Jahren wirbt das BMBF für einen Europäischen Forschungsraum (EFR), der für leistungsfähige, dynamische und wertegeleitete Wissenschaft und Forschung steht.

Auf der neuen Webseite forschungsraum.eu stellt die Kampagne Forschungsprojekte vor, die besonders eindrücklich den Mehrwert und die Idee hinter dem Europäischen Forschungsraum verdeutlichen. Mit anschaulichen Erfolgsgeschichten von Menschen, die im EFR leben und arbeiten und wird der Europäischen Forschungsraum mit Leben gefüllt. Über Social Media und die Website stellt die Kampagne Menschen und Projekte vor, die den Europäischen Forschungsraum ausmachen, und zeigt, was der EFR ist und wie er den Alltag von uns allen positiv beeinflusst. Außerdem soll auch darüber informierte werden, wie jeder Einzelne im EFR mitwirken kann. Veranstaltungen und innovative Formate sind im Rahmen der Kampagne geplant und werden auf den BMBF-Kanälen bekanntgegeben.

Die Laufzeit der Kampagne beträgt insgesamt fünf Jahre. In dieser Zeit wird das Online-Angebot laufend aktualisiert und erweitert.

Zu der Kampagne erläuterte Bundesforschungsministerin Karliczek:

Ich freue mich sehr, dass wir die heutige Gelegenheit auch genutzt haben, um eine nationale Kampagne zum Europäischen Forschungsraum zu starten. Uns geht es darum, dass der Europäische Forschungsraum nicht abstrakt bleibt, keine Idee nur für Eingeweihte. Austausch und Zusammenarbeit in Europa sind wichtig für alle Menschen. Deshalb wird die Kampagne unter dem Motto stehen: „Der Europäische Forschungsraum: Gemeinsam zu mehr Wissen.“ Wir werden damit in den kommenden Monaten und Jahren für einen Europäischen Forschungsraum werben, der für Leistungsfähigkeit, Dynamik und wertegeleitete Wissenschaft und Forschung steht. Wir laden Sie ein, den Europäischen Forschungsraum und der Kampagne unter www.forschungsraum.eu zu folgen.“

Zum Nachlesen

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft sonstiges / Querschnittsaktivitäten Strategie und Rahmenbedingungen

Weitere Informationen

Großaufnahme Kompass mit Flagge der Europäischen Union an Flaggenmast

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