StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Europäisches Großprojekt zur Förderung von Wasserstofftechnologien geht in die Startblöcke

Europäisches Großprojekt zur Förderung von Wasserstofftechnologien geht in die Startblöcke

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben am 14. Januar das Interessensbekundungsverfahren für eine Förderung von Wasserstofftechnologien und -systemen mit einer Bekanntmachung im Bundesanzeiger gestartet.

Im Rahmen der sogenannten „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) planen die beiden Bundesministerien gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und den Bundesländern, integrierte Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Erzeugung grünen Wasserstoffs über Infrastruktur bis zur Nutzung von Wasserstoff in der Industrie und Mobilität zu fördern. Insgesamt sollen hierfür mehrere Milliarden Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung des letzten Jahres und Landesmittel zur Verfügung gestellt werden. Unternehmen können ihre Vorhabenskizzen bis zum 19. Februar 2021 hochladen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier:

„Wir wollen in Deutschland und Europa bei Wasserstofftechnologien weltweit führend werden und hierfür mit einem gemeinsamen europäischen Projekt Investitionen den notwendigen Schub verleihen. Ich möchte die Unternehmen dazu aufrufen, mutige und zukunftsweisende Investitionsentscheidungen zu treffen. Mit innovativen Wasserstofftechnologien können wir zeigen, dass Klimaschutz und Industriepolitik kein Widerspruch sind, sondern zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte werden können.“

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer:

„Wir setzen konsequent die Nationale Wasserstoffstrategie um. Erstmals bieten wir deutschen Unternehmen die Chance, grenzüberschreitende Projekte mit europäischen Partnern im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie umzusetzen. Damit stärken wir in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit die Innovationsfähigkeit und globale Wettbewerbsfähigkeit - und schaffen neue Arbeitsplätze in Deutschland."

Mit den IPCEI-Verfahren werden Projekte mit nationalen staatlichen Mitteln gefördert, die einen wichtigen Beitrag zu Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und den strategischen Zielen der Europäischen Union leisten. Den Erfolg einer solchen gezielten Industriepolitik haben die beiden bereits bestehenden IPCEI Batteriezellfertigung und Mikroelektronik gezeigt.

Bei einer virtuellen offiziellen Auftaktveranstaltung im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft am 17. Dezember 2020 unterzeichnete Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bereits gemeinsam mit 22 weiteren europäischen Ministerinnen und Ministern bzw. deren Vertretungen ein „Manifesto“ für das IPCEI Wasserstofftechnologien und -systeme. In diesem sagten die beteiligten Regierungen die Finanzierung von Wasserstoffprojekten in ihren Ländern zu und vereinbarten das weitere gemeinsame Vorgehen.

Mit dem Start des Interessenbekundungsverfahrens geht nun Deutschland den ersten konkreten Schritt hin zu einem Wasserstoff-IPCEI.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Energie Engineering und Produktion Förderung Mobilität Umwelt u. Nachhaltigkeit

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