Im Vergleich zum Vorjahr sanken die in der EU getätigten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) um eine Milliarde EUR auf 311 Milliarden EUR. Aufgrund des in der Corona-Pandemie gesunkenen Bruttoinnlandsprodukts (BIP) stieg dennoch der Anteil von FuE-Aufwendung am BIP im EU-Schnitt von 2,2 Prozent auf 2,3 Prozent. Mit 66 Prozent wendete die Wirtschaft die meisten FuE-Mittel auf, gefolgt vom Hochschul- (22 %) und Staatssektor (12 %).
Mit einem Anteil von 3,5 Prozent des BIP für FuE-Aufwendungen weist Belgien die höchste Forschungsintensität auf, gefolgt von Österreich (3,2 Prozent des BIP) und Deutschland (3,1 Prozent des BIP). Sechs Mitgliedstaaten wenden weniger als ein Prozent des BIP für FuE auf: Bulgarien, Slowakei und Zypern (alle 0,9 %), Malta, Lettland (beide 0,7 %) und Rumänien (0,5 %).
Im Zehnjahresvergleich stiegen die FuE-Aufwendungen gemessen am BIP in 24 Mitgliedstaaten: am stärksten in Belgien (+1,5 Prozentpunkte), Griechenland (+0,9 Prozentpunkte), Polen und Tschechien (beide +0,7 Prozentpunkte). Nur in drei EU-Ländern waren die für FuE aufgewendeten Mittel gemessen am BIP in der vergangenen Dekade rückläufig: Finnland (-0,8 Prozentpunkte), Irland und Luxemburg (beide -0,4 Prozentpunkte).
Zum Nachlesen
- Eurostat (29.11.2021): R&D expenditure in the EU at 2.3% of GDP in 2020
- Eurostat: Science, technology and innovation – Overview
- Eurostat Database: Science, technology and innovation