Innovation in der Europäischen Union ist gefordert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, den territorialen Zusammenhalt zu verbessern und auch um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Der Bericht "European Institute of Innovation and Technology (EIT) Knowledge and Innovation Communities (KICs): Collaboration in a RIS3 Context" untersucht insbesondere die Motivationen, Praktiken und Möglichkeiten für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Wissens- und Innovationsgemeinschaften (EIT-KICs) des EIT – mit Schwerpunkt auf exzellenzbasierter Innovation – und den Verwaltungsbehörden der nationalen und regionalen Europäischen Struktur- und Investitionsfonds – mit Schwerpunkt auf kohäsionsbasierter Innovation – im Rahmen der Forschungs- und Innovationsstrategien für intelligente Spezialisierung (Regional Innovation Strategies for Smart Specialisation - RIS3).
Eine engere Zusammenarbeit zwischen den RIS3-Akteuren und den Akteuren der KICs des EIT in ganz Europa erscheint sinnvoll, da beide Gemeinschaften darauf abzielen, europaweite Wertschöpfungsketten aufzubauen, ähnliche Gruppen von Akteuren einzubeziehen und ähnliche gesellschaftliche Herausforderungen durch Innovation anzugehen. Allerdings scheint eine Zusammenarbeit angesichts der begrenzten bisherigen Praxis nicht selbstverständlich zu sein.
Eine detaillierte Analyse sowohl der konzeptionellen als auch der praktischen Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen beiden Ansätzen und den verwandten Gemeinschaften zeigt Argumente, Möglichkeiten und Engpässe für eine verstärkte Zusammenarbeit auf. Verschiedene Arten der Zusammenarbeit werden in Betracht gezogen, ebenso wie Vorschläge zur Ausweitung der gegenwärtigen Kooperationspraktiken und zur Erschließung des vorhandenen Kooperationspotenzials.