StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)HRK-Präsidium zum künftigen EU-Forschungsrahmenprogramm

HRK-Präsidium zum künftigen EU-Forschungsrahmenprogramm

Das Präsidium der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat die Europäische Union (EU) zu einer ausgewogenen Forschungspolitik aufgerufen. Die Grundlagenforschung müsse einen angemessenen Rang bei der Förderung durch die EU erhalten. „Dort wird die Wissensbasis für angewandte Forschung und Innovationen gelegt“, erläuterte HRK-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel am 06.01 in Bonn. „Auch auf die Einbeziehung der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften muss ein besonderes Augenmerk gelegt werden, wenn man die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wissenschaftlich begründet angehen will.“ Die Stellungnahme zielt auf das künftige Forschungsrahmenprogramm der EU, das derzeit vorbereitet wird und 2014 in Kraft treten soll.

„Die EU muss ihren Beitrag zur Stärkung der Hochschulen als Innovationsmotoren und als Zentren des Wissenschaftssystems leisten“, sagte die HRK-Präsidentin. „Die Vergabe der europäischen Forschungsmittel muss dem gerecht werden. Die Europäische Union trägt Verantwortung für alle Forschungsfelder.“

Damit das von der EU verfolgte Leitbild eines intelligenten und nachhaltigen Wachstums in Europa erreicht werden kann, muss die Förderung von Forschung und Innovation nach Überzeugung der HRK in allen europäischen Politikfeldern verfolgt werden. Sie schlägt vor, 30 Prozent der Budgets der Strukturfonds und zehn Prozent des Agraretats entsprechend zu investieren.

Die HRK plädiert dafür, den Europäischen Forschungsrat (ERC – European Research Council) durch einen signifikanten Mittelzuwachs und durch autonome und effiziente Strukturen zu stärken. Die Mittel sollten auch weiterhin streng wissenschaftsgeleitet vergeben werden und allen Forscherinnen und Forschern offenstehen, die in Europa forschen wollen.

Auch die europäischen Doktorandenförderprogramme sollten nach HRK-Auffassung aufgestockt werden. Nur so könne das erklärte Ziel der „Innovationsunion“, eine Million neuer Arbeitsplätze in der Forschung zu schaffen, erreicht werden.

Die deutschen Hochschulen ihrerseits sind dabei, ihre Forschungsschwerpunkte sowie ihr Kostenmanagement transparenter zu machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität auch für Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und mit dem Privatsektor weiter zu stärken.

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Susanne Schilden
Tel.: 0228 - 887 - 152
Fax: 0228 - 887 - 110
E-Mail: presse(at)hrk.de

Quelle: Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Redaktion: Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Grundlagenforschung Geistes- und Sozialwiss.

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