Erdsystemmodelle repräsentieren das physikalische Klimasystem und dienen als Grundlage für Vorhersagen künftiger Klimaentwicklungen. Das übergeordnete Ziel von AI4PEX ist es, mit Hilfe künstlicher Intelligenz Erdsystemmodelle weiter zu verbessern, indem die Prozesse, die den verschiedenen Wechselwirkungen zugrunde liegen, besser dargestellt werden.
Hierzu verknüpfen die Forschenden erstmals Erdbeobachtungen mit Modellierung, indem sie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Modellierung und Analyse gegenwärtiger und zukünftiger Projektionen des Erdsystems einsetzen. Mit diesem Ansatz können wichtige Schlüsselprozesse des Erdsystems und Extremereignisse angemessener in den komplexen Modellen repräsentiert werden. In dem Projekt werden Daten und Modelle auf Ebene der Landoberfläche, der Atmosphäre und der Ozeane verwendet. Das neue Verfahren verspricht ein besseres Verständnis des Erdsystems und ebnet den Weg für zuverlässigere Klimavorhersagen auf globaler und regionaler Ebene.
Das Projektteam traf sich zum offiziellen Start von AI4PEX am Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI-BGC) in Jena. Neben fachlichen Themen wurden die neuen Mitarbeitenden im Umgang mit dem EuroHPC Supercomputer LUMI, der für die Datenverarbeitung im Projekt genutzt wird, geschult und in das ESMValTool, ein Diagnose- und Leistungsmetrik-Tool für die routinemäßige Bewertung von Erdsystemmodellen, eingeführt.
Neben dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena, das die Koordination des Projektes übernimmt, sind 18 weitere europäische Institutionen aus insgesamt neun Ländern (Frankreich, Finnland, Dänemark, Schweden, Belgien, Deutschland, UK, Schweiz, Italien) an AI4PEX beteiligt.
Zum Nachlesen
- Max-Planck-Institut für Biogeochemie (09.09.2024): Mit künstlicher Intelligenz das Erdsystem besser verstehen