StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Künstliche Intelligenz für eine sichere und umweltfreundliche Bauindustrie: DFKI koordiniert neues EU-Projekt HumanTech

Künstliche Intelligenz für eine sichere und umweltfreundliche Bauindustrie: DFKI koordiniert neues EU-Projekt HumanTech

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am 20. Juli fand das Kick-off-Treffen des Projekts statt, das vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) koordiniert wird. Es wird mit mehr als neun Millionen Euro von der Europäischen Union im Rahmen des Horizont Europa Programms gefördert.

Mittlerweile schreitet die Digitalisierung in der Bauindustrie voran, weshalb auch das Potenzial für Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) auf diesem Sektor deutlich steigt. Dabei steht die Branche in Europa vor drei großen Herausforderungen:

  • Verbesserung der Produktivität,
  • Erhöhung der Sicherheit und des Wohlbefindens der Arbeitskräfte,
  • Übergang zu einer grünen, ressourceneffizienten Industrie.

Um diese großen Herausforderungen in der Branche zu bewältigen, wurde das Projekt HumanTech ins Leben gerufen. Dr. Jason Rambach, der Koordinator des Projekts und Leiter des Teams Spatial Sensing and Machine Perception am DFKI in Kaiserslautern erklärt dazu:

„Im von der Europäischen Union geförderten Projekt HumanTech (Human Centered Technologies for a Safer and Greener European Construction Industry) stellen wir uns diesen Aufgaben und werden in den nächsten drei Jahren menschzentrierte Konzepte der Zusammenarbeit von Arbeitenden und Maschinen, digitale Zwillinge, intelligente Schutz- und Unterstützungsausrüstung für Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Robotertechnologien entwickeln, die eine umweltfreundliche und harmonische Zusammenarbeit von Mensch und autonomen Baumaschinen ermöglichen und gleichzeitig einen Beitrag zum ökologischen Wandel der Branche leisten sollen.“

Dabei entwickeln und nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedliche Technologien wie Exoskelette, tragbare Körperpositions- und Belastungssensoren, Bilderkennungssoftware, Kameras und XR-Brillen für Extended Reality-Anwendungen und Baustellenbegehungen. Arbeiterinnen und Arbeiter sowie kooperierende Roboter werden in Echtzeit lokalisiert und navigiert, damit sie ihre Aufgaben effizient und präzise im Team erfüllen können.

Die TU Kaiserslautern ist als Co-Koordinatorin ins Projekt eingebunden. Mithilfe der BIM-Methodik, die in der Bauausführung bereits zum Einsatz kommt, lassen sich die gesamten Abläufe auf einer Baustelle inklusive Technik im virtuellen Raum abbilden. Das Konsortium legt großen Wert auf die Bedienerfreundlichkeit der Systeme und die Einhaltung europäischer Standards im Bereich Ethik der Künstlichen Intelligenz.

Das DFKI Kaiserslautern erhält rund 1,4 Millionen Euro Förderung, die TUK mehr als 900 Tausend Euro und die SciTrack GmbH, ein gemeinsames Spin-off der TUK und des DFKI, mehr als 300 Tausend Euro.

Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI Redaktion: von Henry Hensel, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Dienstleistungsforschung Engineering und Produktion Information u. Kommunikation

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