Die Corona-Pandemie hat uns die Bedeutung von Wissenschaftsdiplomatie noch einmal vor Augen geführt. Gleichzeitig hat sie Schwachstellen in der Schnittstelle von Wissenschaft und Diplomatie transparent gemacht. Die Autorinnen und Autoren argumentieren, dass es eine neue Generation wissenschaftsdiplomatischer Trainingsaktivitäten braucht, um diesem Umstand Rechnung zu tragen und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, internationaler Politik und Zivilgesellschaft nachhaltig zu verbessern. Wissenschaft, Politik und Diplomatie verfolgen zwar häufig gemeinsame Ziele; aktuelle Trainingsmaßnahmen berücksichtigen die notwendige gemeinsame Perspektive zur Lösung globaler Herausforderungen jedoch noch nicht ausreichend. Basierend auf eigenen Lehrerfahrungen präsentieren die Autorinnen und Autoren Vorschläge für die Konzeption und Ausgestaltung einer neuen Generation von Science Diplomacy Trainings. Die Schwerpunkte liegen bei Themen wie Health Diplomacy, Diversität, Inklusion sowie Interaktion und Networking.
Von Juli bis Dezember 2021 hat das Brüsseler Büro des DLR-PT zudem den Vorsitz der neu gegründeten EU Science Diplomacy Alliance inne, ein Zusammenschluss von 16 Partnern aus den drei H2020 Projekten zur Wissenschaftsdiplomatie (EL-CSID, S4D4C und InsSciDE). Die Mitglieder der Allianz werden in den nächsten Jahren koordiniert Forschung, Ausbildung und Vernetzung zur Wissenschaftsdiplomatie unterstützen.
