Der European XFEL ist ein Röntgenlaser der Superlative: Die Forschungsanlage wird in Zukunft bis zu 27000 Röntgenlaserblitze pro Sekunde produzieren, jeder so kurz und intensiv, dass die Forscher damit Strukturen und Bewegungen auf atomarer Ebene abbilden können. Damit handelt es sich bei der Anlage um den weltweit größten supraleitenden Linearbeschleuniger.
European XFEL-Geschäftsführer Prof. Robert Feidenhans´l sagt: „Die erfolgreiche Inbetriebnahme des Beschleunigers ist ein sehr wichtiger Schritt, der uns dem geplanten Nutzerbetrieb im Herbst ein großes Stück näher bringt. Die am Beschleunigerkonsortium beteiligten 17 Forschungseinrichtungen haben in den letzten Jahren unter Führung von DESY großartige Arbeit geleistet. Den beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für ihre Arbeit, die sehr viel Know-how und Präzision, aber auch viel persönlichen Einsatz erfordert hat. Der Beschleuniger ist ein herausragendes Beispiel für eine erfolgreiche weltumspannende Kooperation, die neben Forschungseinrichtungen, Instituten und Universitäten auch Industrieunternehmen umfasst, in denen einzelne Komponenten gefertigt wurden.“
Der supraleitende Teilchenbeschleuniger des European XFEL wurde in den vergangenen sieben Jahren durch ein internationales Konsortium führender Forschungsinstitute unter der Leitung von DESY gebaut: die Behörde für Atomenergie und alternative Energien CEA und das Nationale Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS in Frankreich; das Nationale Institut für Kernphysik INFN in Italien; das Instytut Fizyki Jądrowej im. Henryka Niewodniczańskiego IFJ-PAN, das Narodowe Centrum Badań Jądrowych NCBJ und die Wrocław University of Technology in Polen; das Budker Institut, das Institute for High Energy Physics, das Institute for Nuclear Research und das Efremov Institut NIIEFA in Russland; das Spanische Forschungszentrum für Energie- und Umwelttechnologien CIEMAT und die Universidad Politécnica de Madrid in Spanien; das Manne Siegbahn Laboratory, die Universität Stockholm und die Universität Uppsala in Schweden; und das Paul Scherrer Institut in der Schweiz.