Eine große Herausforderung im Umgang mit erneuerbaren Energien ist es, sie über einen längeren Zeitraum zu speichern: Während in Regionen mit gemäßigtem Klima im Sommer Energie, speziell Wärme, im Überschuss vorhanden ist, fehlt diese in den kälteren Monaten. Der Projektleiter und Geowissenschaftler Prof. Dr. Peter Bayer von der MLU betont, dass einfache und kostengünstige Lösungen erforderlich sind, um die überschüssige Energie vom Sommer im Winter nutzen zu können. Erste Wärmespeicher-Anlagen gibt es bereits. Eine Variante: Mit Sonnenenergie oder der Abwärme von Gebäuden und Industrieanlagen wird Wasser erhitzt und in großen Tanks im Erdreich gelagert. Idealerweise hält so die gespeicherte Wärmeenergie bis in den Winter und kann dann zum Heizen genutzt werden.
Großangelegte Wärmespeicher-Anlagen dieser Art sind bislang selten. Ziel von INTERSTORES ist es zu zeigen, wie große Wärmespeicher-Anlagen besonders effizient, kostengünstig und umweltverträglich gebaut werden können. Hierfür untersucht das Team zwei unterschiedliche Anlagentypen, die während der Projektlaufzeit errichtet werden: In Ingolstadt in Deutschland entsteht eine neue Anlage in einem ehemaligen Beckensystem. In der Nähe von Helsinki in Finnland wird dagegen ein riesengroßer Wasserspeicher im Festgestein errichtet: Etwa eine Million Kubikmeter Wasser soll dieser fassen. Das erfahrene, sektorübergreifende, internationale Konsortium besteht aus 14 Partnern aus 9 verschiedenen Ländern.