Am 14. und 15. Oktober 2020 findet im Berliner Naturkundemuseum die Konferenz „Knowledge for Change: A decade of Citizen Science (2020-2030) in support of the SDGs“ unter Mitwirkung der Fachhochschule Potsdam statt. Die Konferenz wird sowohl vor Ort in Berlin als auch online stattfinden.
Die Konferenz ist eine offizielle Veranstaltung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020. Im Rahmen der Veranstaltung wird diskutiert, welchen Beitrag die Bürgerwissenschaften zur Gestaltung und Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung, insbesondere der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, leistet.
Dabei wird das Fachwissen von politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, institutionellen und bürgernahen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Ökonominnen und Ökonomen, NGOs und der Zivilgesellschaft zusammengebracht, um Mechanismen und Prozesse für den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu implementieren.
Gegenstand der Konferenz sind u. a. folgende Themen:
- Bürgerwissenschaft für die UN-Ziele der nachhaltigen Entwicklung, z. B. gute Gesundheit und Wohlbefinden, hochwertige Bildung, Leben an Land und unter Wasser
- Politik und wissenschaftliche Methodik der Bürgerwissenschaft zur Umsetzung der SDGs
- Wissenschaftlicher Nutzen von Netzwerken und Plattformen der Bürgerwissenschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft
Das Forschungsteam der Fachhochschule Potsdam um Prof. Dr. Stefan Thomas und Dr. David Scheller ist in die Vorbereitungen einer Session zum Thema „Participatory Citizen Social Sciences towards the SDGs“ sowie des Citizen Science-Festivals im Abendprogramm involviert. Dabei wird der Fokus jeweils auf den Prinzipien, Potentialen und Herausforderungen einer Citizen Social Science liegen.
Das Forschungsteam gehört zum Konsortium des Bürgerforschungsprojekts „CoAct | Co-designing Citizen Social Science for Collective Action“ (2020-2022). Finanziert wird das Forschungsvorhaben mit zwei Millionen Euro aus Mitteln der Förderlinie „Science with and for Society“ (SwafS) des Programms „Horizont 2020“ der Europäischen Kommission. In CoAct arbeiten neun Forschungsinstitutionen, NGOs und globale Open Science- und Open Data-Aktivismus-Netzwerke in Barcelona, Wien, London, Buenos Aires und Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Josep Perelló (Universitat de Barcelona) zusammen. In den kommenden drei Jahren wird gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern geforscht und dabei eine sozialwissenschaftliche Bürgerforschung (Citizen Social Science) als partizipative Forschungsmethodik weiterentwickelt.