Seit der hohen Fluchtzuwanderung stellt sich in Deutschland auch die Frage: Wie kann sich die Berufsberatung besser auf Neuzuwandernde einstellen? Die schnelle Integration in Bildung, Ausbildung und Arbeit gehört sicher zu den wichtigsten Aufgaben. Was aber, wenn Berater/innen und Ratsuchende nicht die gleiche Sprache sprechen und wenn sie über das jeweils andere Bildungs- und Beschäftigungssystem bisher wenig wissen?
Im Erasmus+-Projekt CMinaR haben sechs europäische Partnerländer auf Initiative der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) drei Jahre lang gemeinsam Lehrinhalte entwickelt, mit denen beschäftigungsorientierte Beraterinnen und Berater auf die Arbeit mit Geflüchteten vorbereitet werden können.
Am 27. August 2019 findet die internationale Abschlusskonferenz hierzu statt. Als Auftaktrednerin spricht Rita Süssmuth, ehemalige Bundestagspräsidentin und weiter unermüdliche Kämpferin für ein soziales Miteinander. Die Projektländer stellen ihre jeweils entwickelten Inhalte vor, die gemeinsam das Curriculum für einen fluchtspezifischen Beratungslehrgang ergeben. Olga Kostoula wird über die versteckten Effekte von Traumata in der Beratung sprechen. Am Ende diskutieren die Beratungspolitik und andere Stakeholder darüber, wie die Ergebnisse in die Regelausbildung beschäftigungsorientierter Beraterinnen und Berater einfließen könnte. Auch die stellvertretende Leiterin des „Unit Skills and Qualifications“ der EU-Kommission wird an der Diskussion teilnehmen.
Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch (mit Simultandolmetschen). Die Anmeldung ist ab sofort möglich; die Anmeldefrist ist der 31. Juli 2019.