StartseiteThemenCOVID-19-PandemieJapan richtet einen Universitätsfonds für wissenschaftliche Forschung ein

Japan richtet einen Universitätsfonds für wissenschaftliche Forschung ein

Berichterstattung weltweit

Die Einrichtung des neuen Fonds soll die öffentliche Finanzkraft für wissenschaftliche Forschung deutlich steigern. Die Folgen der COVID-19-Pandemie sollen so abgeschwächt und die Stagnation der japanischen Forschungskraft überwunden werden.

Der als Universitätsfonds bezeichnete Stiftungsfonds soll nach Angaben der Regierung insgesamt 10 Billionen Japanische Yen (ca. 79 Milliarden Euro) erreichen, was ihn zu einem der größten Stiftungsfonds der Welt zur Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung machen würde. Der Fonds soll voraussichtlich im März 2022 aufgelegt und von der Japanischen Agentur für Wissenschaft und Technologie (Japan Science and Technology Agency, JST) verwaltet werden. Mithilfe des Fonds sollen Investitionen in international wettbewerbsfähige Forschung, erhöhte F&E-Infrastruktur für Universitäten und ein nationales Innovationsökosystem getätigt werden. Darüber hinaus werde die staatliche FuE-Finanzierung auf 30 Billionen Japanische Yen (ca. 236 Milliarden Euro) und die Gesamtsumme der öffentlichen und privaten FuE-Ausgaben auf 120 Billionen Yen (ca. 945 Milliarden Euro) in den nächsten fünf Jahren erhöht.

Investoren des Fonds werden die Regierung, der Finanzsektor und die Universitäten sein. Das Startkapital von 4,5 Billionen Japanischen Yen (ca. 35 Milliarden Euro) stammt aus Staatsschulden und aus dem Verkauf von Goldreserven der Regierung, aber auch die Universitäten werden dazu ermutigt, einen Teil des Geldes selbst aufzubringen.

Nach Angaben des Kabinettsamtes ist Japan in den letzten zwei Jahrzehnten bei der Anzahl der veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten auf höchstem Niveau von Platz vier auf Platz 11 der Welt zurückgefallen. Mithilfe des Fonds soll das Abrutschen Japans in der Forschungsleistung und in internationalen Hochschulrankings gestoppt werden. Zudem ist ein Rückgang an Doktorandinnen und Doktoranden zu vermerken. Derzeit wartet die Regierung noch auf die Zustimmung des Parlaments, um Doktorandinnen und Doktoranden zukünftig jährlich 2,4 Millionen Japanische Yen (ca. 18.900 Euro) für ihren Lebensunterhalt zur Verfügung stellen zu können.

Weitere Maßnahmen zur Förderung junger Forschender sind bereits in Kraft. So hat die Japanische Agentur für Wissenschaft und Technologie 2020 zwei neue Initiativen gestartet, nämlich das "Fusion Oriented Research for disruptive Science and Technology" (FOREST) Programm und das "Multifaceted investigation challenge for new normal initiatives" (MILLENIA) Projekt. Während FOREST darauf abzielt, in den nächsten drei Jahren insgesamt 700 junge Forschende zu fördern, wurde MILLENIA als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie neu eingeführt, um die Herausforderungen der Gesellschaft und Wirtschaft nach der Krise in divers aufgestellten Brainstorming-Teams anzugehen.

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Quelle: The Science & Technology Office Tokyo, Japan Times, University World News Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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