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11. World Science Forum: Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik zur Gestaltung globaler Transformationsprozesse

Berichterstattung weltweit

Das 11. World Science Forum (WSF) 2024 brachte vom 20. bis 23. November über 1.200 Forschende, Fachleute sowie Politikerinnen und Politiker aus 122 Ländern in Budapest zusammen. Im Mittelpunkt stand der Austausch darüber, wie Wissenschaft und Politik gemeinsam globale Herausforderungen bewältigen können. Die Abschlusserklärung des Forums appelliert an Forschende und Regierungen, enger zusammenzuarbeiten, um globale Transformationen nachhaltig und gerecht zu gestalten.

Das World Science Forum ist eine internationale Konferenzreihe, die alle zwei Jahre Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammenbringt. Sie dient als Plattform für den Austausch über den Beitrag von Wissenschaft und Forschung zur Lösung globaler Herausforderungen. Das diesjährige Forum stand unter dem Motto „The Science and Policy Interface at a Time of Global Transformations“ (Schnittstelle und Dialog zwischen Wissenschaft und Politik in Zeiten globaler Umwälzungen). Im Fokus der Diskussionen standen globale Krisen wie der Klimawandel, Pandemien, soziale Ungleichheiten und technologische Disruptionen. Die zum Abschluss des Forums verabschiedete Declaration of the 11th World Science Forum hebt die Bedeutung des Zusammenspiels zwischen Wissenschaft und Politik für eine nachhaltige Zukunft hervor und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen.

In der Erklärung wird die Bedeutung von Wissenschaft, Technologie und Innovation bei der Bewältigung dringender globaler Krisen und der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele betont. Um deren Potenzial effektiv zu nutzen, sei es erforderlich, wissenschaftliche Erkenntnisse systematisch in politische Entscheidungsprozesse einzubinden. Zudem sei es erforderlich, die Vermittlung von Wissenschaftskompetenzen und die Wissenschaftskommunikation zu verbessern, um eine größere Akzeptanz für wissenschaftliche Erkenntnisse zu erreichen.

Die Stärkung von Wissenschaftsdiplomatie sei erforderlich, um grenzüberschreitend globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dies bedürfe zudem Offenheit in der Wissenschaft, einschließlich des freien Zugangs zu Daten und Forschungsergebnissen, sowie von Inklusion und Diversität. Von der Wissenschaft fordert die Erklärung, einheitliche Standards voranzutreiben, den Missbrauch von Forschungsergebnissen einzudämmen und eine stärkere Auseinandersetzung mit den ethischen Implikationen wissenschaftlicher Forschung. Dadurch soll das weltweite Vertrauen in Wissenschaft gestärkt werden.

Bericht zur Stärkung der EU-Wissenschaftsdiplomatie

Im Rahmen des WSF 2024 wurden erste Einblicke in einen bisher unveröffentlichter Bericht gewährt. Thema war die Gestaltung eines integrierten Rahmens für die EU-Wissenschaftsdiplomatie. Der unter Beteiligung von rund 130 Fachleuten erstellte Bericht empfiehlt der Europäischen Kommission, Netzwerke von europäischen Forschenden, die außerhalb der EU leben, stärker zu nutzen und mehr Wissenschaftsattachés für den diplomatischen Dienst auszubilden. Ziel ist es, Wissenschaftsdiplomatie in der Außenpolitik besser zum Tragen zu bringen.

World Science Forum

Das WSF ist eine gemeinsame Initiative der UNESCO, des International Science Council und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Partner sind die American Association for the Advancement of Science (AAAS), der World Academy of Sciences (TWAS), der InterAcademy Partnership (IAP) und der European Academies’ Science Advisory Council (EASAC).

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Quelle: WSF, Science|Business Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ungarn EU Global UNESCO Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Strategie und Rahmenbedingungen

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