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EU-Gemeinschaftsprojekt ORION will Forschung zugänglicher machen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Dass Wissenschaft sich der Gesellschaft öffnen soll, wird seit langem gefordert. Das EU-Gemeinschaftsprojekt ORION will bestehende Hürden identifizieren und einen Wandel in den Institutionen herbeiführen. Das Ziel: wissenschaftliche Prozesse – von der Forschungsförderung, -organisation bis zur Durchführung von Projekten – für die Allgemeinheit zugänglicher machen.

Wissenschaft soll der ganzen Gesellschaft offenstehen, erfahrenen Forscherinnen und Forschern ebenso wie Laien. Diese Idee der „offenen Wissenschaft“ oder „Open Science“ möchte die Europäische Kommission mit Hilfe ihrer Agenda der verantwortungsvollen Forschung und Innovation (Responsible Research and Innovation/RRI) in die Tat umsetzen. RRI unterstützt Organisationen darin, ihre Strategie, Praktiken und Prozesse an Grundsätzen der Ethik, Gendergerechtigkeit, Good Governance, Open Access, öffentlicher Teilhabe und Wissenschaftsbildung auszurichten.

Das EU-geförderte ORION-Projekt (Open Responsible Research and Innovation to further Outstanding Knowledge) ist ein vierjähriges Projekt, das vom EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 für Forschung und Innovation mit 3,2 Millionen Euro finanziert wird. Das Projekt wird eng mit EU-LIFE zusammenarbeiten, einer Allianz von Forschungseinrichtungen in den Lebenswissenschaften aus dreizehn europäischen Ländern und wird Forschungseinrichtungen und Förderorganisationen dabei helfen, bestehende Hürden auf dem Weg zur offenen Wissenschaft zu erkennen und bei der Organisation und Durchführung von Forschungsprojekten einen entsprechenden Wandel auf institutioneller, kultureller und Verhaltensebene einzuleiten.

Trainingskurse zu Open Science

Die meisten Forscherinnen und Forscher kennen das Konzept von Open Science bereits, haben aber Schwierigkeiten, es in den Laboralltag zu integrieren. Ein Ziel von ORION ist daher, Trainingsprogramme für das wissenschaftliche Personal zu entwickeln, um es so bei der Umstellung auf Open-Science-Prinzipien zu unterstützen. Dies ist besonders wichtig bei kontrovers diskutierten Themen wie Tierversuchen, Genomeditierung oder der Forschungsförderung.

Co-Creation in der Wissenschaft

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts werden offene „Co-Creation-Experimente“ mit unterschiedlichen Beteiligten bilden. Mit ihnen werden Möglichkeiten erforscht, um wissenschaftliche Forschung partizipativer und integrativer zu gestalten. Öffentliche Diskussionen werden verschiedenen Akteure zu kontroversen Forschungsthemen an einen Tisch holen. Außerdem wird es Projekte aus der Grundlagenforschung geben, an denen sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch unterschiedliche Expertinnen und Experten beteiligt sein werden.

Partner

  1. Fundació Centre de Regulació Genòmica (CRG), Spanien
  2. Masarykova Univerzita (MU), Tschechische Republik
  3. The Babraham Institute (BI), UK
  4. Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), Deutschland
  5. Instituto de Salud Carlos III (ISCIII), Spanien
  6. Vetenskap & Allmänhet (VA), Schweden
  7. Universitat Autònoma de Barcelona (UAB), Spanien
  8. Jihomoravske Centrum Pro Mezinarodni Mobilitu, Zajmove Sdruzeni Pravnickych Osob (JCMM), Tschechische Republik
  9. Fondazione ANT Italia Onlus (ANT), Italien

Associated partners

  1. Building and Promoting Excellence in Life Science in Europe (EU-LIFE), Europaweit
  2. Helmholtz-Gemeinschaft, Deutschland
  3. Biotechnology and Biological Science Research Council (BBSRC), UK
  4. Neuron Fund for Support of Science (NEURON), Tschechische Republik
  5. eLIFE, weltweit
  6. European Citizen Science Association (ECSA), Europaweit
  7. BIOCAT, Katalonien
  8. Foster Platform (FOSTER), Europaweit

Zum Nachlesen:

Quelle: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Italien Schweden Spanien Tschechische Republik Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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