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Europäische Kommission: Aktionsplan zur Verstärkung der Synergien zwischen der zivilen, der Verteidigungs- und der Weltraumindustrie

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Die EU-Kommission will die Synergien zwischen der zivilen, der Verteidigungs- und der Weltraumindustrie verstärken und hat dazu am 22. Februar einen Aktionsplan vorgelegt. Damit sollen die Vorteile von Innovationen in den Bereichen Verteidigung und Weltraum auch den europäischen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen sowie Forschungsergebnisse der zivilen Industrie und zivil ausgerichteter Innovationen in europäischen Kooperationsprojekten im Verteidigungsbereich leichter genutzt werden können.

Wie diese Synergien geschaffen werden können, zeigt die EU-Kommission in dem Aktionsplan mit elf konkreten Maßnahmen.

Hauptziele des Aktionsplans sind:

  • Verbesserung der Komplementarität zwischen den einschlägigen Programmen und Instrumenten der EU in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten, um die Effizienz der Investitionen und die Wirksamkeit der Ergebnisse zu steigern (Synergien);
  • Sensibilisierung für die wirtschaftlichen und technologischen Vorteile, die EU-Mittel für Forschung und Entwicklung – unter anderem in den Bereichen Verteidigung und Weltraum – den europäischen Bürgerinnen und Bürgern bieten („Spin-offs“);
  • Erleichterung der Nutzung von Forschungsergebnissen der zivilen Industrie und zivil ausgerichteter Innovationen in europäischen Kooperationsprojekten im Verteidigungsbereich („Spin-ins“).

Vor dem Hintergrund dieser Bestrebungen kündigt die Kommission elf gezielte Maßnahmen an, die sich auf das Zusammenspiel zwischen der zivilen, der Verteidigungs- und der Weltraumindustrie konzentrieren. Insbesondere zielen die Maßnahmen darauf ab,

  • einen Rahmen zu schaffen, der Synergien und die wechselseitige Bereicherung zwischen allen einschlägigen Programmen und Instrumenten der EU fördert, etwa in den Bereichen Digitales, Cloud und der Prozessoren);
  • die Entwicklung kritischer Technologien in einen systematischen und konsistenten Rahmen einzubetten, nach dem zunächst kritische Technologien und künftige Fähigkeitenanforderungen ermittelt und in einem nächsten Schritt Technologie-Fahrpläne entwickelt werden, bevor schließlich Vorzeigeprojekte auf den Weg gebracht werden, mit denen Abhängigkeiten verringert, Normung und Interoperabilität gestärkt, grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausgebaut, neue Wertschöpfungsketten geschaffen und gesellschaftlichen und strategischen Bedürfnissen der EU Rechnung getragen werden soll;
  • in der gesamten Union Innovation durch Start-up-Unternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Forschungs- und Technologieorganisationen (Research and Technology Organisations - RTO) zu fördern, indem der Zugang zu neuen Möglichkeiten erleichtert wird, wofür unter anderem ein Netz von Innovationszentren eingerichtet wird;
  • drei Vorzeigeprojekte auszuarbeiten, die das Potenzial haben, echte Veränderungen zu bewirken:
    • Bei den Drohnentechnologien soll die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Industrie in diesem kritischen Technologiebereich mit einer starken verteidigungspolitischen Dimension verbessert werden,
    • durch weltraumgestützte sichere Konnektivität soll ein widerstandsfähiges Konnektivitätssystem eingerichtet werden, und allen Menschen in Europa eine hohe Übertragungsrate auf der Grundlage von Quantenverschlüsselung zur Verfügung stehen;
    • Weltraumverkehrsmanagement ist die Voraussetzung dafür, Kollisionen im Weltraum zu vermeiden, die sich aus der steigenden Zahl von Satelliten und Weltraummüll ergeben können, und stellt gleichzeitig einen autonomen Zugang zum Weltraum sicher.

Dieser Aktionsplan ist zwar auf Programme und Instrumente der EU beschränkt, kann aber aufgrund der Kofinanzierung von EU-Projekten durch die Mitgliedstaaten ähnliche positive Synergieeffekte auf nationaler Ebene anstoßen. Die transatlantische Partnerschaft und die Zusammenarbeit mit anderen gleich gesinnten Ländern können die Bemühungen der EU in diesem Bereich unterstützen.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Information u. Kommunikation Innovation Sicherheitsforschung Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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