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Europäischer Innovationsanzeiger 2022: Innovationsleistung der EU verbessert sich trotz bestehender Herausforderungen weiter

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Die Europäische Kommission hat am 22. September die Ausgabe 2022 des Europäischen Innovationsanzeigers veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Innovationsleistung der EU seit 2015 um etwa 10 Prozent gestiegen ist.

Im Vergleich zum Jahr 2021 hat sich die Innovationsleistung in 19 Mitgliedstaaten verbessert und in acht Mitgliedstaaten verschlechtert. Verglichen mit dem EU-Durchschnitt weisen globale Wettbewerber wie Australien, Kanada, die Republik Korea und die Vereinigten Staaten nach wie vor einen Leistungsvorteil gegenüber der EU aus. Dennoch hat die EU ihre Leistungslücke gegenüber diesen Ländern geschlossen und zog 2021 an Japan vorbei.

Die Mitgliedstaaten können je nach ihrem Abschneiden in vier Leistungsgruppen unterteilt werden:

  • Innovationsführer (Leistung über 125 Prozent des EU-Durchschnitts),
  • starke Innovatoren (zwischen 100 Prozent und 125 Prozent des EU-Durchschnitts),
  • mäßige Innovatoren (zwischen 70 Prozent und 100 Prozent des EU-Durchschnitts)
  • und aufstrebende Innovatoren (unter 70 Prozent des EU-Durchschnitts).

Zu den Innovationsführern gehören (in dieser Reihenfolge): Schweden, Finnland, Dänemark, die Niederlande und Belgien. Schweden schneidet wiederholt am besten ab.

Im weiteren Länder im Einzelnen (in der jeweiligen Reihenfolge des Abschneidens):

  • Irland, Luxemburg, Österreich, Deutschland, Zypern und Frankreich sind starke Innovatoren, die über dem EU-Durchschnitt liegen.
  • Estland, Slowenien, Tschechien, Italien, Spanien, Portugal, Malta, Litauen und Griechenland sind mäßige Innovatoren.
  • Ungarn, Kroatien, Slowakei, Polen, Lettland, Bulgarien und Rumänien sind aufstrebende Innovatoren.

Im Vergleich zur letztjährigen Ausgabe haben drei Länder die Leistungsgruppen gewechselt: Die Niederlande sind Innovationsführer geworden, Zypern ein starker Innovator und Estland ein mäßiger Innovator.

Wie in früheren Ausgaben des Europäischen Innovationsanzeigers wurden für mehrere Indikatoren vorläufige Daten verwendet, um auf die neuesten Informationen zurückgreifen zu können. Die Zusammensetzung der Leistungsgruppen hätte anders ausfallen können, wenn endgültige Daten für die Berechnungen verfügbar gewesen wären, insbesondere wenn ein Land sehr nahe am Schwellenwert einer Leistungsgruppe liegt.

Die Innovationskluft in der EU besteht fort. Bei den Leistungsgruppen sind jeweils Schwerpunkte in bestimmten Regionen zu beobachten, so finden sich die Innovationsführer und die meisten starken Innovatoren in Nord- und Westeuropa und die Mehrheit der mäßigen und aufstrebenden Innovatoren in Süd- und Osteuropa. Im Rahmen der im Juli 2022 angenommenen neuen europäischen Innovationsagenda wird sich die Kommission darauf konzentrieren, die Innovationskluft innerhalb der EU zu überbrücken und Europa als führenden Akteur in der globalen Innovationslandschaft zu etablieren.

Der Bericht befasst sich mit den EU-Mitgliedstaaten und mehreren anderen Ländern in Europa und auf der ganzen Welt. Im Vergleich zu den Vorjahren umfasste die diesjährige Ausgabe zusätzlich drei weitere Länder, nämlich Albanien, Chile und Mexiko.

Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, erklärte anlässlich der Veröffentlichung des Innovationsanzeigers 2022:

„Das Bekenntnis Europas zur Innovation wird durch die kontinuierliche Verbesserung der Innovationsleistung verdeutlicht. Im Interesse der Innovationsfähigkeit Europas wird mit dem Programm „Horizont Europa“ Exzellenz gefördert. Erstklassige Forscher und Innovatoren werden dabei unterstützt, die systemischen Veränderungen für ein grünes, gesundes und widerstandsfähiges Europa voranzutreiben. Der Europäische Innovationsanzeiger 2022 zeigt, wie wichtig die Schaffung eines Innovationsökosystems ist, das sich über ganz Europa erstreckt. Mit der kürzlich angenommenen neuen europäischen Innovationsagenda wird Europa eine Vorreiterrolle bei der neuen Welle technologieintensiver Innovationen einnehmen und dafür sorgen, dass Innovationen alle Regionen Europas, auch ländliche Gebiete, erfassen.“

Thierry Breton, Kommissar für den Binnenmarkt, ergänzte:

„Europas Autonomie und Wettbewerbsfähigkeit werden von unserer Fähigkeit abhängen, in strategischen Bereichen wie Weltraum, Verteidigung, Wasserstoff, Batterien, Chips, Quantentechnologie und Hochleistungsrechnen sowohl technisch als auch kommerziell eine führende Rolle zu übernehmen. Durch die europäische Innovationsagenda, unsere Unterstützung für Start-up-Unternehmen und innovative KMU, Industrieallianzen oder IPCEI – also wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse – werden bereits hochinnovative Projekte in ganz Europa initiiert. Auf diese Weise setzen wir unsere wissenschaftliche Exzellenz in eine Führungsrolle auf technologischer und industrieller Ebene um und fördern dadurch auch die Entstehung hochwertiger Arbeitsplätze in Europa.“

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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