Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verfolgt mit seiner Afrika-Strategie das Ziel, die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken, um die Anwendungsorientierung der Forschung und die Verwertung von Forschungsergebnissen zu steigern und damit die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika zu unterstützen. Gleichzeitig sollen für die deutsche Wirtschaft neue Möglichkeiten geschaffen werden, ihre Handels- und Investitionsbeziehungen auszubauen. Es ist geplant, die Kompetenzen der Akteure des Wissensdreiecks aus Bildung, Forschung und Innovation auf regionaler Ebene zu bündeln und so zur Entwicklung einzelner Regionen in afrikanischen Partnerländern beizutragen. Die Wertschöpfung soll direkt vor Ort erfolgen. In diesem Rahmen ist beabsichtigt, mit der nun veröffentlichten Fördermaßnahme Projekte zur Entwicklung und Etablierung der Auftragsforschung in afrikanischen Innovationssystemen zu fördern.
Die Kooperation mit afrikanischen Ländern soll verstärkt auf Innovation und Verwertung ausgerichtet werden. Durch die Stärkung der bislang noch eher schwach ausgeprägten Zusammenarbeit zwischen Universitäten/Forschungsinstituten und Unternehmen in den afrikanischen Ländern sollen diese dabei unterstützt werden, Rahmenbedingungen für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung in den Regionen zu schaffen.
Die Fördermaßnahme setzt auf verschiedenen Ebenen an. Zum einen können Projekte gefördert werden, welche die Voraussetzungen für Wissenschaft-Unternehmenskooperationen durch Kapazitätsentwicklung an afrikanischen Universitäten, Forschungszentren sowie auch Unternehmen verbessern.
Darüber hinaus können auch Kooperationsprojekte gefördert werden, in denen deutsche und afrikanische Partner im Tandem unentgeltliche "Auftragsforschung" für afrikanische Unternehmen durchführen, um sich dem Instrument der Auftragsforschung, seinen Stärken und seinem Nutzen für die wirtschaftliche Entwicklung anzunähern. Eine Begleitmaßnahme soll die geförderten Projekte bei der Vernetzung unterstützen, Synergien erschließen, Umsetzungsergebnisse analysieren und Empfehlungen erarbeiten.
Die Fördermaßnahme erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung, des Aktionsplans des BMBF "Internationale Kooperation" sowie der Afrika-Strategie des BMBF. Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Institutionen, die Forschungsbeiträge liefern, sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger Europäische und internationale Zusammenarbeit beauftragt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 28. Februar 2019 zunächst Projektskizzen in englischer Sprache in schriftlicher und/oder elektronischer Form vorzulegen.