"Die Deutsch-Türkische Universität ist ein zukunftsweisendes Projekt, das die deutsch-türkischen Wissenschaftsbeziehungen erheblich intensivieren wird. Hier wird das Fundament gelegt, auf dem sich moderne Gesellschaften weiterentwickeln. Die Universität wird Menschen zusammen bringen, die sich durch die gemeinsame Arbeit besser kennen und schätzen lernen", sagte Schavan. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt den Aufbau der DTU, an der ein breites Spektrum an Fächern in fünf Fakultäten angeboten werden wird, jährlich mit rund vier Millionen Euro.
Des Weiteren besucht Bundesministerin Schavan Donnerstagmorgen die Theologische Fakultät der Universität Ankara. Dort wird sie auf deutsche Studenten türkischer Herkunft treffen, die an dem Studienprogramm "Internationale Theologie" der Universität Ankara teilnehmen. Anschließend wird Schavan mit türkischen Fakultätsmitgliedern unter anderem über die Einrichtung von Zentren für Islamische Studien in Deutschland diskutieren.
Am Donnerstagnachmittag wird die Bundesministerin mit dem türkischen Minister für Verkehr und Telekommunikation, Binali Yildirim, zusammentreffen und eine Vereinbarung über wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien unterzeichnen. Die Vereinbarung bildet den Rahmen für die Gründung eines deutsch-türkischen Forschungszentrums für Informations- und Kommunikationstechnologien mit Standorten in Istanbul und Berlin. Das Forschungszentrum wird von der deutschen und türkischen Wirtschaft als Partner unterstützt. "Mit zwei Standorten und einem gemeinsamen wissenschaftlichen Team bekommt die Zusammenarbeit eine neue Qualität", so Schavan.
Anschließend besucht die Ministerin das Orientinstitut Istanbul (OII). Das OII ist eines der Institute der Stiftung "Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA)" und seit dem 1. Januar 2009 selbständiges Institut der DGIA. Das OII hat die Aufgabe, historische und gegenwartsbezogene Forschung in den Fachgebieten Turkologie, Osmanistik, Zentralasienwissenschaft, Islamwissenschaft, Iranistik und weitere regionalbezogene Forschungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften durchzuführen.
Am Freitagmorgen spricht Schavan bei der Fachveranstaltung "Deutsch-Türkische Wissenschaftsbeziehungen: Bilanz, Chancen - Herausforderungen" an der Universität Istanbul, an der auch ihre türkische Amtskollegin, Bildungsministerin Nimet Cubukcu, teilnimmt. Veranstalter sind der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und der türkische Hochschulrat (YÖK). Schavan: "Die akademische Kooperation wächst rasant. In den vergangenen 15 Jahren haben sich die DAAD-Austauschzahlen mit der Türkei mehr als verdoppelt. Es bestehen mehr als 300 Hochschulkooperationen. Und das Interesse der deutschen Studenten an der Türkei wächst."
Dies ist der zweite Türkeibesuch von Bundeministerin Schavan in diesem Jahr. Bereits im Februar war sie nach Ankara gereist und hatte dabei unter anderem ein Gespräch mit Ministerpräsident Erdogan geführt.
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