Das BMBF wird die Empfehlungen kurzfristig aufgreifen und entsprechende wichtige Forschungsprojekte fördern. Für die Umsetzung der Projekte stehen jährlich drei Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich investiert das BMBF bis 2025 weitere 10 Millionen Euro in die beschleunigte Datenauswertung zur MOSAiC-Expedition. Die Polarforschung wird außerdem eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der im Juni beginnenden “Ozeandekade für nachhaltige Entwicklung” der Vereinte Nationen spielen.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek erklärt dazu:
„Durch die Klimaerwärmung verändern sich die Polarregionen rasant. Die Auswirkungen sind weltweit zu spüren. Sie beeinflussen das Klima auf der gesamten Nordhalbkugel und tragen zu extremen Wetterereignissen und steigendem Meeresspiegel bei. Die Nachrichten aus den Polarregionen waren zuletzt nicht gut. Es ist zutiefst beunruhigend, dass zum Beispiel das Eis in Grönland noch schneller schmilzt, als befürchtet.
Deshalb ist es richtig, dass wir beim Klimaschutz in Deutschland und der EU jetzt noch ambitionierter werden. Wir brauchen dabei auch künftig die Erkenntnisse der Wissenschaft, um Wirksamkeit und Angemessenheit der weltweiten Maßnahmen zum Klimaschutz stetig zu überprüfen. Deutschland übernimmt deshalb im Bereich der Klimaforschung weltweit Verantwortung. Das Konzeptpapier ‚Polarregionen im Wandel‘ ist für mich ein Wegweiser, der garantiert, dass unsere Projektförderung die wirklich relevanten Fragen adressiert. Wir werden dafür bis 2025 mehr als 20 Millionen Euro zusätzlich in die Polarforschung investieren.“
Das Konzeptpapier wurde von dem Forschungsprogramm MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit – erstellt und solle es der Bundesregierung ermöglichen, die von der Wissenschaft formulierten Forschungsbedarfe für die anstehenden politischen Prozesse im nationalen, europäischen und internationalen Rahmen umzusetzen.