Insgesamt richtet die DFG acht neue Forschungsgruppen ein. Darunter auch die beiden D-A-CH-Forschungsgruppen. Die neuen Forschungsgruppen erhalten insgesamt rund 30 Millionen Euro inklusive einer Programmpauschale in Höhe von 22 Prozent für indirekte Projektausgaben. Zusätzlich wurde die Verlängerung von zwei Forschungsgruppen und einer Klinischen Forschungsgruppe für eine zweite Förderperiode beschlossen. Darunter eine gemeinsam mit dem SNF geförderte Forschungsgruppe.
Im Rahmen der D-A-CH-Zusammenarbeit geförderte internationale Forschungsgruppen
- Ob Elektronik, Photovoltaik oder Quantencomputing: Quantenmaterialien, deren Eigenschaften wesentlich durch die quantenphysikalische Wellenfunktion von Elektronen geprägt sind, versprechen Innovationspotenzial für viele Anwendungsbereiche. Die gemeinsam mit dem SNF geförderte Forschungsgruppe „Optische Kontrolle der Quantenmaterie (OPTIMAL)“ manipuliert die elektronischen Zustände in Quantenmaterialien durch Licht-Materie-Kopplung. Die Elektronen werden dabei durch äußere elektrische Felder (Licht) aus ihren Gleichgewichtszuständen getrieben. Die Forschungsgruppe widmet sich der Erforschung der Physik dieser neuartigen Zustände, die großes Entdeckungspotenzial bietet und in Zukunft Relevanz für innovative Informationsverarbeitung, Messung und Kommunikation haben könnten.
(Sprecher: Professor Dr. Dante Marvin Kennes, RWTH Aachen) - Stark eutektische Lösungsmittel (englisch „deep eutectic solvents“, kurz DES) sind mehrkomponentige Salze, deren Schmelzpunkt nahe oder unter der Raumtemperatur liegt. Damit kommen sie als Alternative zu bekannten organischen Lösungsmitteln für Anwendungen in verschiedenen Bereichen infrage, darunter auch für chemische Prozesse mit Enzymen: der Biokatalyse. Die gemeinsam mit dem österreichischen FWF geförderte Forschungsgruppe „Maßgeschneiderte Deep Eutectic Solvents für die Biokatalyse – ein ganzheitlicher Ansatz von molekularen Wechselwirkungen zu Prozessparametern (DESMOL2PRO)“ will die zugrunde liegenden Wechselwirkungen zwischen Enzymen und stark eutektischen Lösungsmitteln näher untersuchen. Die Ergebnisse können zukünftig für technische Anwendungen relevant sein.
(Sprecherin: Professorin Dr.-Ing. Selin Kara, Universität Hannover)
Verlängert wurde zudem die gemeinsam mit dem SNF geförderte Forschungsgruppe „Die Rolle der Natur für das menschliche Wohlergehen im sozial-ökologischen System des Kilimandscharo (Kili-SES)“.
(Sprecherin: Professorin Dr. Katrin Böhning-Gaese, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, Leipzig).
Zum Nachlesen
- DFG (12.12.2024): DFG fördert acht neue Forschungsgruppen