Die Nachfrage nach Stipendien und Programmen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) entwickelt sich auch weiterhin positiv. DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel und Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland zogen beim DAAD-Jahrespressegespräch in Berlin eine positive Bilanz. 2018 hat der DAAD mehr Auslandsaufenthalte von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gefördert als je zuvor. Trotz der unübersichtlichen und in Teilen besorgniserregenden weltweiten Entwicklungen stieg die Zahl der Geförderten um vier Prozent auf über 145.000 Personen.
Die wichtigsten Zielregionen für deutsche Bewerber bleiben Westeuropa, Asien und Nordamerika. Bei den Jahresstipendien für Graduierte und Doktoranden steht Großbritannien weiterhin ganz oben auf der Skala der beliebtesten Zielländer – die Zahlen sind jedoch rückläufig.
Die größten Bewerberzahlen aus dem Ausland verzeichnet der DAAD im Programm „Studienstipendien für Graduierte". Die meisten Anträge entfielen dabei auf die Russische Föderation; die USA stehen an zweiter Stelle und Aserbaidschan steht an dritter Stelle. Es folgen die Ukraine, Kasachstan, Griechenland und Italien.
Neben den Eckdaten der Auswahlen und der Förderung wurden auch die zentralen neuen Programme des DAAD vorgestellt: so fördert der DAAD die Digitalisierung der deutschen Hochschulen im Programm ‚Internationale Mobilität und Kooperation digital‘ oder legt im Programm ‚Lehramt.International‘ den Fokus auf die Internationalisierung der Lehramtsausbildung. Auch für Fachhochschulen wurde mit ‚HAW.International‘ ein speziell abgestimmtes Programm entwickelt. Indien nimmt der DAAD mit ‚A New Passage to India‘ in den Fokus.
Im Jahrespressegespräch wurde auch auf die gestiegene Bedeutung von Science Diplomacy verwiesen und aus Anlass des 70. Jahrestages des Grundgesetzes die von Art. 5 III GG garantierte Freiheit der Wissenschaft diskutiert. Der DAAD hat neben einer eigenen Veranstaltungsreihe in Bonn auch auf seinen Stipendiatentreffen zur Diskussion zum Thema eingeladen. Darüber hinaus beteiligt sich der DAAD zusammen mit allen Allianz-Wissenschaftseinrichtungen an der Kampagne „Gemeinsam für die Freiheit der Wissenschaft", die im September in Berlin in Anwesenheit des Bundespräsidenten die zentralen Fragestellungen und Antworten der Kampagne reflektieren wird.
Zum Nachlesen
- DAAD (04.06.2019): Jahrespressegespräch (Übersicht)
- DAAD (04/19): Jahresbericht 2018 (PDF)
- DAAD & DZHW (2019): Wissenschaft weltoffen kompakt 2019 - Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland (PDF)