Das "Silicon Valley" in Kalifornien ist eine Marke geworden. Der Name steht für eine Region, in der sich Unternehmen einer Branche angesiedelt haben und in der Netzwerke und Kooperationen auch mit der Wissenschaft entstanden sind. Auch in Deutschland haben sich erfolgreich regionale Zusammenschlüsse von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen gebildet, die in ihrem Technologiefeld Innovationstreiber sind - beispielsweise in der Medizintechnik im Raum Nürnberg oder zu Industrie 4.0 in Ostwestfalen-Lippe.
Vorangetrieben wurde diese Clusterbildung, die Bündelung regionaler Akteure vor allem aus Wirtschaft und Wissenschaft in einem Tätigkeitsfeld, durch gezielte Förderungen wie den Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Cluster- und Netzwerkbildung sind für die Bundesregierung zentrale Instrumente für mehr Innovationen, nachhaltige Wertschöpfung und internationale Konkurrenzfähigkeit auch für kleinere und mittlere Unternehmen in Deutschland.
Im nächsten Schritt forciert das BMBF jetzt die internationale Vernetzung innovationsstarker Regionen und Netzwerke. Eine neue Fördermaßnahme wird Spitzencluster sowie Zukunftsprojekte der Hightech-Strategie und vergleichbare Netzwerke in Deutschland dabei unterstützen. Die strategische Zusammenarbeit mit anderen Innovationsregionen in der Welt auszubauen, ist ein wichtiger Bestandteil der neuen Hightech-Strategie der Bundesregierung, die der Internationalisierung besondere Bedeutung beimisst.
"Die Spitzencluster, Zukunftsprojekte und viele vergleichbare Netzwerke haben erfolgreich Unternehmen, Wissenschaft sowie weitere Partner zusammengeführt. Durch zukunftsfähige Ideen, Erfindungen und Produkte aus Deutschland sind sie attraktiv für globale Partner und international wettbewerbsfähig", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Mit dem neuen Förderansatz bauen wir auf ihrem erarbeiteten Renommee und ihren Kompetenzen auf, um die weltweite Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zu vertiefen. Das stärkt den Innovationsstandort Deutschland."
In der jetzt gestarteten ersten von drei Wettbewerbsrunden der Fördermaßnahme "Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken" werden bis zu zehn Projektideen zur Erstellung eines Internationalisierungskonzeptes unterstützt. Die erfolgreichen Bewerber sollen bestehende Kontakte zu internationalen Kooperationen ausbauen und mit gemeinsamen Forschungsprojekten Innovationssprünge realisieren - indem zum Beispiel Standards mit den internationalen Partnern erarbeitet oder technologische Hürden gemeinsam überwunden werden. Für die Entwicklung der Internationalisierungskonzepte und deren Umsetzung stellt das BMBF jeweils bis zu vier Millionen Euro zur Verfügung.
Die Internationalisierung der Cluster und Netzwerke ist Teil der neuen Hightech-Strategie. Die neue Hightech-Strategie macht aus Ideen Innovationen. Sie knüpft Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. So schafft sie Zukunftschancen und die Arbeitsplätze von morgen.