Bioökonomie ist ein wichtiger Baustein, um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Für den Klimaschutz wollen Deutschland und Australien bei der biobasierten Forschung zusammenarbeiten. Im Parlament von Queensland haben Stark-Watzinger und Dick eine "Joint Declaration of Intent" zur Stärkung der gemeinsamen Bioökonomie-Forschung unterzeichnet.
Mit dem australischen Queensland bestehen bereits Forschungskooperationen. Denn Queensland ist stark in der Bioökonomie-Forschung. Eine hervorragende Biotechnologie und international führende Forschungseinrichtungen sind die Grundlage für gemeinsame Projekte. Diese sollen jetzt mit der gemeinsamen Vereinbarung im Rahmen der bereits seit 2012 laufenden Fördermaßnahme "Bioökonomie International" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgebaut werden.
Deutschland und Queensland wollen im kommenden Jahr eine gemeinsame Förderbekanntmachung veröffentlichen. Damit garantieren beide Länder den Forschenden Fördergelder, wenn ihr gemeinsames Projekt bewilligt wird. Bisher mussten sich die australischen Forschenden selbst um die Finanzierung ihrer Vorhaben kümmern. Ähnliche bilaterale Ausschreibungen bestehen bereits mit anderen Ländern. Die Finanzierungssicherheit führt erfahrungsgemäß dazu, dass die Anzahl der Förderprojekte in diesen Ländern immer stark zunehmen. Neben der gemeinsamen Forschungsförderung sollen auch Workshops, Symposien sowie der Austausch von Forschenden und besondere Aktivitäten für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Kooperation bereichern. Dazu beraten Vertreterinnen und Vertreter beider Länder in den nächsten Monaten Themen und mögliche Projekte sowie die Finanzierung von Verbundforschungsprojekten.
Hintergrund
Von 2017 bis 2020 hat das BMBF das deutsch-australische Forschungsprojekt "CLOOP" mit 1,2 Millionen Euro für die deutschen Partner gefördert. Ende 2020 kam das Projekt „BINOM - Biokatalytische Nanomaschinen“ hinzu. Bereits 2019 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des BMBF in Brisbane zu Gesprächen mit verschiedenen Universitäten und der Regierung von Queensland. Dabei entstand die Idee einer stärkeren Zusammenarbeit und einer gemeinsamen Förderbekanntmachung. Diese wurde nun im Rahmen der Australienreise der Ministerin fest vereinbart. Ministerin Stark-Watzinger reiste vom 24. bis zum 28. Mai nach Australien, um die Zusammenarbeit beider Länder in Wissenschaft und Forschung zu stärken – insbesondere zur Zukunftsenergie "Grüner Wasserstoff".
Zum Nachlesen
- BMBF (27.05.2022): Deutschland und Australien stärken Bioökonomie-Forschung
- BMBF (18.05.2022): Wasserstoff aus Australien für die Energiewende in Deutschland