Die nun durch den European Research Council geförderten 253 Projekte wurden aus insgesamt 1.735 eingereichten Bewerbungen ausgewählt. Die allgemeine Erfolgsquote liegt damit bei 14,6 Prozent. Ein Viertel der Geförderten sind Frauen. Die künftigen Grantees, die aus 28 unterschiedlichen Nationen stammen – darunter 58 deutsche Staatsangehörige –, werden ihre Projekte an Universitäten und Forschungszentren in 21 EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern durchführen.
Die ERC-Forschungsprojekte werden in vielen Bereichen neue Erkenntnisse liefern, wie etwa die Nutzung der Mathematik, die bessere Anwendung von Antibiotika und Chemotherapie, den Schutz der Artenvielfalt auf Inseln, die Erforschung der kosmischen Morgenröte und das Verständnis, wie sich Sprachlaute im Laufe der Zeit verändern. Die meisten Grants gehen an Forschende in Deutschland (61), (unter Vorbehalt) im Vereinigten Königreich (45), in den Niederlanden (27) und in Frankreich (26).
Da das Vereinigte Königreich aktuell noch nicht an Horizont Europa assoziiert ist, müssen erfolgreiche Antragstellende, die im Vereinigten Königreich forschen, nun entscheiden, ob sie zu einer förderfähigen Gastinstitution in einem EU-Mitgliedstaat oder einem assoziierten Land außerhalb des Vereinigten Königreichs wechseln oder andernfalls auf die Finanzhilfe verzichten.
Zum Nachlesen
- ERC (26.04.2022): ERC Advanced Grants: 253 top researchers awarded over €624 million
- Science|Business (26.04.2022): UK-based researchers win big in latest ERC awards – but may have to relocate to keep their grants
- Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland (26.04.2022): Europäischer Forschungsrat vergibt Fördermittel an 58 deutsche Spitzenforscher