Bei dem Treffen bekannten sich die Ministerinnen und Minister ausdrücklich zu gemeinsamen Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und auch Offenheit innerhalb der Wissenschaft.
Gemeinsam verurteilt wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der auch bedeutende Schäden an der ukrainischen Forschungsinfrastruktur veursacht hat. Beim Wiederaufbau der Ukraine falle Wissenschaft, Technologie und Innovation eine Schlüsselrolle zu.
Die Ministerinnen und Minister drückten ihre Besorgnis darüber aus, dass ein offenes Forschungsumfeld auf unfaire Weise ausgenutzt werden kann, wodurch unter anderem Sicherheitsrisiken entstehen. Die Entwicklung von Prinzipien und die Identifizierung von Best Practice sollen internationale Forschungs- und Innovationskooperationen ermöglichen, die gleichzeitig sicher und offen seien. In diesem Kontext verwiesen sie auf den in der EU seit zwei Jahren praktizierten „Global Approach on Research and Innovation“.
Die Wissenschaftsministerinnen und -minister der G7-Länder erkennen weiterhin besonderen Handlungsbedarf beim Thema Interaktion zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, unter anderem durch eine bessere Erforschung von Wissenschaftskommunikation ("science for policy and science communication").
In ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung halten die Minsterinnen und Minister im Einzelnen die Position der G7 zu folgenden Themen fest:
- Respekt von Freiheit und Inklusion in der wissenschaftlichen Forschung und Förderung von Open Science
- Unterstützung gesicherter wissenschaftlicher Forschung durch Forschungssicherheits- und Integritätsmaßnahmen
- Internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie zur Lösung globaler Herausforderungen:
etwa bei der Nutzung des Weltraums, der Meeresforschung, der gemeinsamen Nutzung von Forschungsinfrastrukturen sowie beim internationalen Austausch von Talenten.
Mit diesen Schwerpunkten greifen sie Themen und Ergebnisse des deutschen Vorsitzes 2022 auf.
Zum Nachlesen
- University World News (17.05.2023): G7 ministers call for rules to improve research security